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Festliches Dasein

Schwabing und Monte Verità

Zur Mutter flüchten wir mit Weinlaub und roten Tänzergewändern - zur Mutter eilen wir mit Fackeln und den Rosen der Wonne.                                              

Karl Wolfskehl


"Die Leute müssen vor allem aus der Stadt heraus, sagte ich zu mir, und dann müssen wir ein ganz anderes Leben führen. Sie müssen neben der Kunst eine gesunde Arbeit betreiben, am besten Landwirtschaft, Gartenbau oder so etwas ähnliches. Die künstlerische Arbeit muß in Form und Inhalt aus der Gemeinschaft herauswachsen, zu der ich sie zusammenführen will." (Leben 108)

Rudolf von Laban, Leiter einer Tanztruppe und bis dahin Inszenator von großen Faschingsfesten in München, hat einen Entschluß gefaßt. Sein Ziel ist der Monte Verità.

Das eigentliche Ziel eines Menschen müsse "sein festliches Dasein" werden (ebd.). "Aus diesem Grunde, nicht infolge irgendeiner Verachtung irdischer Güter und Genüsse, halte ich die Bedürfnislosigkeit für eine der wichtigsten Quellen menschlichen Glückes. Wer zuviel Zeit und Kraft dafür aufwendet, um seine äußere Lebensführung in Wohnung, Kleidung, Ernährung und sonstigen Bedürfnissen möglichst umständlich und überreichlich zu gestalten, dem fehlt Zeit und Kraft, um an dem großen Gemeinschaftsgedanken und an der festlichen Erhebung mitzuwirken, die doch der Gipfel und das Ziel aller Kultr sein soll" (ebd. 109). Deshalb: "So wenig als möglich für den persönlichen Alltagsbedarf ... und so viel als möglich für die täglich aufgebaute und in Festen und Feiern gipfelnde Allgemeinkultur" (ebd.). In der freien Natur soll diese Lebensform verwirklicht werden.

Wie kommt er zu solchen Anschauungen? Auch Laban ist ein Aussteiger, hat den Absprung gewagt aus den noblen Villen der Bürgerwelt. Der Vater, ein General und Militärgouverneur von Bosnien und Herzegowina, hätte ihn gern als Offizier gesehen. Der junge Laban, von den Künsten angezogen, malerisch, musikalisch, tänzerisch begabt, bricht mit dem Elternhaus, setzt auf die eigene Kraft. Als Karikaturist, Gelegenheitsjournalist und Tanzlehrer, der sich zeitweise auch mit Zeitungsaustragen über Wasser halten muß, lernt er die Gesellschaft seiner Zeit von der Unterseite kennen.Was soll die Kunst, so fragt er sich, "bei den Lumpen der Armen und vor den ausgehöhlten Augen hungernder Kinder? Wie fern ist der Duft der Berge und Wälder von der kohlenstaubgeschwängerten Luft der Elendsviertel und dem Leichengeruch der gepuderten Kokotten!" (Leben 60) - Die moderne Zivilisation ist ihm eine zwar glänzende und verlockende aber im Grunde finstere, gefühlskalte "Königin der Nacht".

Wer hat ihn auf den Monte Verità gebracht? Darüber gibt Laban in seinen Erinnerungen keine Auskunft. Er hatte um die Jahrhundertwende in München studiert, war dann nach Aufenthalten in Paris, Nizza und Wien seit 1907 wechselnd und ab 1910 (?) ständig in der Stadt an der Isar. Er muß durch Gräser oder dessen Freund Hans Brandenburg auf Ascona aufmerksam gemacht worden sein.

"Hans Brandenburg, a writer and critric, was a mutual friend", schreibt Valerie Preston-Dunlop (In: International Encyclopedia of Dance, Volume 4, p. 89). Gemeint ist, Brandenburg sei ein gemeinsamer Freund von Kandinsky und Laban gewesen. Da er auch ein Freund Gräsers war, dem er seine Gedichte schenkte, stellt er das lebendige Bindeglied dar zwischen Kandinsky, Laban und Gräser. Kandinsky und Laban wohnten in der selben Straße in Schwabing. Laban-Gräser-Kandinsky-Brandenburg - eine interessante Konstellation. Sie kann, wie sich noch herausstellen wird, durchaus als symbolisch für die Geburtsszene der schwabing-asconesischen Moderne gelten. Der Labanschüler Alexander von Sacharoff wurde einer der engsten Mitarbeiter Kandinskys. Jawlensky und Marianne von Werefkin, auch Klee, gehörten zu dessen Freundeskreis. Alle hier Genannten, außer Kandinsky, werden wir später in Ascona wiederfinden.

  

Seit 1882 war Karl Wilhelm Diefenbach in München als Naturprediger aufgetreten. Der Schriftsteller und Publizist Michael Georg Conrad wurde einer seiner frühesten Sympathisanten und Verteidiger. Durch seine liberale und modernistische Zeitschrift ‚Die Gesellschaft’ hat Conrad das Schwabinger Klima um 1900 wesentlich mitgeschaffen.

 

  

Der Verleger Georg Hirth, Herausgeber der ‚Jugend’,
wurde ein Förderer von Gusto Gräser. Im Geist des lebensreformerischen Aufbruchs
 zogen Künstler wie Kandinsky aufs Land und griffen zum Spaten.

Wir können davon ausgehen, daß mehrere oder alle von diesen Künstlern Gräsers Tanzvorführung von 1908 (in der benachbarten Türkenstraße) miterlebt haben, ja, daß das Ereignis von Leuten aus diesem Kreis organisiert wurde. Seine Vorstellung, ein Tanz ohne Musik und denkbar weit entfernt von jeder Tradition und Konvention, trug den Titel: 'Die Entstehung des Tanzes'. Erlebten seine Gäste die Entstehung des -  modernen, des sogenannten Ausdruckstanzes? Hat Laban diese Vorstellung gesehen und dann in  Kunstform übertragen, was Gräser im Wald von Ascona in spontaner Ekstase vollführt und dann in München auf die Bühne gebracht hatte? Die gemeinsamen Merkmale sprechen dafür: der Verzicht auf Musik und auf jede Regel, die ungezähmte Körpersprache als Ausdruck des Seelischen, ihre nietzscheanisch-dionysische Philosophie. Zwei Jahre später debütierte der Labanschüler Sacharaoff in der selben Türkenstraße mit dem bezeichnenden Thema: 'Dionysischer Gottesdienst' (Okkultismus 239). Über Gräsers Auftritt in Schwabing schrieb Annie-Francé-Harrar in ihren Erinnerungen:

Ob es  wirklich „gusto gras" war, der damals in einem der Elf Scharfrichter-Nachfolgetheaterchen
 jene unwahrscheinliche Nachmittagsvorstellung gab ... ?
Eine mattgrün beleuchtete Bühne. Offen. Leer. Ohne alle Kulissen. Ein neunnzehntel nackter, wildbebarteter und wildgelockter Mann,
 so um die Vierzig, der an die Rampe trat und die Zuschauer bat, sie möchten im Chor halblaut „Hummel! Hummel!" singen.
 Denn er brauche zwar keine Musik, aber diese Tonkulisse, um ihnen jetzt die wahre Lebensfreude vorzutanzen.
 Es geschah.
Und ganz außerhalb aller Tanzregeln und Tanzkultur sprang, wand, drehte sich und explodierte
 in einem körperlichen Überschwang dieser Mensch, den in der laubgrünen Dämmerung der Bühne niemand erkannte.
 Nein, er brauchte keine fremde Melodie. Er bedurfte nur dieses unregelmäßigen Tongewoges.
 Aus ihm bildete er sich seinen Rhythmus und den Sinn urwelthaft überschwellender Lebensgefühle.
 Er war diesseitigstes Diesseits. Er war ein Sturm leibliches Glückes, ein Irdischer unter Irdischen zu sein.
 Nein, er war das irdische Sein selbst.

Sie kannten ihn jedenfalls alle - den Unübersehbaren. So bekannt war Gräser damals in München, daß die 'Jugend' innerhalb zweier Monate zwei Karikaturen von Gräser bringen konnte, die eine - ganzseitig! - von dem berühmten Zeichner Karl Arnold.

Im 'Simpl' trat Gräser als Redner und Rezitator auf, die 'Jugend' druckte Gedichte von ihm ab. In der Zeitschrift 'März' berichtete Hesse über seine Erfahrungen als "Naturmensch" in den Felsen von Ascona. Zwei Jahre später brachte die 'Jugend' Hesses satirischen Angriff auf Gräser: 'Doktor Knölges Ende'. Schon im Jahre 1904 hatte die selbe Zeitschrift eine hymnische Huldigung für den "Einen" abgedruckt: "Er wird zeigen, daß das Leben so göttlich wie unfaßbar sei" (Wilhelm Walther Krug in 'Die Jugend', 1904, Nr. 2, S. 23). Es kann, nach allen Anzeichen, kein anderer als Gräser mit dem „Einen“ gemeint gewesen sein.

Der jüngere Laban macht auf Fotos den Eindruck einer Dandyfigur, eines weltgewandten Lebemanns. In München unterhält er seit 1910 eine kleine Tanzschule. Er lebt davon, daß er mit seiner Truppe bei Faschingsfesten mitwirkt und vom Bemalen von Holzpuppen. Zeiten der Not, der Demütigung. Künstlerische Prostitution im Dienste von Studentenverbindungen. Erfolge als Entertainer, die ihn nicht froh machen können. Es muß eine Wandlung in ihm vorgegangen sein in diesen Jahren. Er wird zum Vegetarier, läßt einen assyrischen Vollbart sprießen. Immer abstoßender erscheint ihm die Stadt und ihr Vergnügungsbetrieb als eine kalte "Königin der Nacht". 1913 zieht er mit seiner Schülerschar auf den Monte Verità. Ein neues Leben beginnt.

Am frühen Morgen schlug ich auf der Veranda meines von Hecken umwucherten Häuschens auf den Gong. Alle traten zur Arbeit an. Die Geräte wurden verteilt, und noch vor der Morgenmahlzeit ging je eine Gruppe in die verschiedenen Gärten, um dort zu jäten, umzugraben, anzupflanzen oder andere notwendige Arbeiten zu verrichten. Frauengruppen gingen in die Nähstuben, wo Tanzkleider und Sandalen gefertigt wurden, wir hatten auch eine Backstube und später sogar zwei Webstühle, die uns die notwendigen Stoffe lieferten. Obst wurde eingekocht, und in verschiedenen Schichten wurden die Mahlzeiten vorbereitet und zugerichtet. (Ebd. 110)

Seine Truppe entwickelt sich zu einem Alternativbetrieb, der sich weitgehend selbst versorgt und doch seine Hauptenergie der Kunst widmen kann. Während der Sommermonate in Ascona kann Laban auf Engagements verzichten. Einige Unterrichts- und Therapiestunden bringen das nötige Kleingeld.

In den Anfangsjahren des Monte Verità war Gräser der Tänzer gewesen, er hatte eine Liebes- und Lebensgemeinschaft angestrebt, hatte sogar eine Schule gründen wollen. Er war vertrieben worden oder war von selbst gegangen, um die gesuchten Freunde und Mitstreiter auf seiner Wanderschaft zu finden. In der Person von Laban kehrt nun der Laientänzer Gräser auf professionellem Niveau auf den Berg zurück. Laban bringt eine Gemeinschaft von Menschen mit, er baut eine Schule auf. Seine Vorstellungen und Ideale stehen nahe bei den gräserischen. Wer auch immer der Auslöser und Anreger gewesen sein mag - Laban verwirklicht auf seine Weise, was Gräser dort begonnen hatte.

Er hatte die Großstädte Europas kennengelernt, war als Fähnrich zeitweise in Eisenbahnwerkstätten und Marinearsenale abkommandiert gewesen. "Fäulnis und Zerfall unserer so hoch gepriesenen Kultur stand mir grell vor den Augen" (Leben 59). "Immer klarer sah ich, wie der Mensch unter die Herrschaft der Maschine kommt" (ebd. 65). In der Maschine sieht er "das Untier, den neuen Götzen, den sich der Zauberlehrling Mensch geschaffen hat" (ebd.). Er sucht den richtigen Spruch, mit dem die Menschheit die Geister, die sie gerufen hat, wieder loswerden könnte. "War das Zauberwort nicht das Wort: 'Seele'? Aber war die Seele im Irrgarten unserer Scheinkultur, im Gewühle der Großstadt nicht schon völlig verwelkt und abgestorben? War sie nicht unheilbar und unrettbar verloren? War es nicht die Aufgabe der Kunst, sie wieder zu erwecken, sie wachzuhalten?" (Ebd. 66).

Solche Gedanken mußten ihn auf den Berg der Wahrheit führen. Laban will mehr als l'art pour l'art. "Wozu das tote starre Grab der Kunst, die dunkle Gruft, in die das Göttliche gebannt wird? Das Leben wollen wir verherrlichen, das Leben wollen wir sehen! Und jede Menschengruppe, die ein Werk in geschlossener Gemeinschaft darstellt, ist selbst ein lebender schwingender Tempel, der flüchtig sich erbaut und wieder verweht, um neuen Schöpfungen Platz zu machen." (Ebd. 114f.)

Laban schafft auf dem Berg jenen Kultbau, der dort irrtümlicherweise so oft vermißt wird, er schafft ihn als schwingenden Tempel, als einen Tempel aus Menschenleibern im Tanz. Ein flüchtiges Bauwerk, vergänglich, aber jederzeit wieder aufzubauen in der Begeisterung von Menschenseelen, im strömenden Takt ihrer Körper.

Zum Tempel gehört der Mythos. Das erste Spiel, das Laban mit seiner Truppe auf dem Berge einübt, ist einer Liebesgöttin gewidmet, der babylonischen Ischtar. (Sie ist mythologisch identisch mit der von Groß gefeierten vorderasiatischen Astarte.) Sieben Tore muß sie auf ihrem Weg in die Unterwelt durchschreiten, vor jedem Tor muß sie ein Teilstück ihres Ichs, ein Schmuckstück oder Kleidungsstück, opfern um hindurchzugelangen. Auf spielerische und symbolische Weise sollten Labans Schüler und Schülerinnen "zum Verzicht auf alle zivilisatorischen Reizungen" bewogen werden. "So verabschiedete die Königin die Krone des Hochmuts, den Mantel der Heuchelei, das Szepter der Gewalttätigkeit, den Halsring der Eitelkeit, den Schleier der Selbstsucht, den Gürtel der Feigheit, um hinter der letzten Pforte von den gereinigten und veredelten Seelen ihres Gefolges mit einem stolzen freien Reigen begrüßt zu werden, in dem sie dann nicht mehr als Herrscherin, sondern als eine von vielen Gleichstrebenden mittanzte." (Ebd.111)

Die tänzerische Ausdrucksform einer Verbundenheit von Gleichberechtigten stellt der Reigen dar, eine geschlossene Kette von Menschen, die um eine offene Mitte tanzt. Labans Vorstellung von Tanz ist kosmisch und universal - wie die von Gräser - : Tanz ist Symbol des Weltgeschehens.

"Im ganzen Leben und Sein ist Tanz. Tanz der Gestirne, Tanz der Naturgewalten, Tanz der menschlichen Handlungen und Gefühle, Tanz der Künste. Tänzer in seinem unerkannten Grundwesen ist jeder Mensch. Tanz ist Kultur, ist Schwungkraft aller Religionen, ist Wissen, Schauen, Bauen.  Das reinste Abbild des Tanzes, der Tänze des Weltgeschehens, ist der Reigen, den der Menschenkörper schwingt." (Laban z. n. Corino 171)

 Urlebens Willen ist Allreim, Allreih -
im grohsen Reigen schwinget es sich
freih!

So Gräser. Schon in München war es zu einer Zusammenarbeit von Laban mit dem Tanzschriftsteller Hans Brandenburg gekommen. Dieser Gräserfreund dürfte es auch gewesen sein, der ihm den Weg nach Ascona gewiesen hat. Im Frühsommer 1914 kam Brandenburg auf den Berg und brachte seine Tanzdichtung 'Der Sieg des Opfers' mit.

Das Nest, welches das mächtige Kuckucksei der Labanschen Tanzkunst ausbrüten sollte, war der Monte Verità, dieser skurril-heilige Berg seltsamer Naturapostel aus allen europäischen Ländern. Er war ein halbnacktes Felsgeklüft über den flachen Dächern des Dorfes und dem weit zwischen den Bergen hinziehenden See, aber allenthalben wucherte in den Spalten die Edelkastanie in ganzen Bündeln, ... Bambus in langen Schäften, Weinstöcke, Gemüse, Obstbäume und Beerensträucher. Zwischen merkwürdigen Siedeleien führten geröllige Steige wie leere Bachbetten stufenweise aufwärts, oft von Rebgirlanden an granitnen Stützen überrankt, und auf dem Gipfel enttauchte der blühenden Wildnis der hölzerne Tempel des vegetarischen Speisesaals, wo beim Mittagsmahle der langmähnige härene Berghäuptling feierlich residierte."

                                                                                                                                                                   (Brandenburg: Feuer 479)

Der Gräserfreund Hans Brandenburg, Tanzschriftsteller und Tanzkritiker,
 Mitarbeiter von Laban, 1914 auf dem Monte Verità

Poetisch und nicht ohne Ironie beschreibt Brandenburg in seinen Erinnerungen den Berg und seine Bewohner. Damals gab es noch keine Straße, die das Dorf Ascona mit dem Sanatorium verbunden hätte. (Die Zufahrt geschah von Losone her auf der Nordseite des Berges.) Auf schmalem Steig, über Felsstufen und Geröll, steigt Brandenburg zur Höhe hinauf.

Der Mittag lag stur, mit dem glasigen Auge des Sees, im Brutkessel der Berge, weiße Feuer schlugen aus den Birken und verloschen im Säulenschatten der Kastanienbündel, und die Echsen zuckten, grünfunkige Tagesirrwische, durchs Gestein. Kurz vor der letzten Höhe ging die Wildnis in eine Anpflanzung aus Feigenbäumen, Kornelkirschen, Rosen, Oleander- und Granatbüschen über, die oberste Plattform aber bestand in einer rasigen Fläche, um die unter parkartigen Laubmassen das Heim, ein großer steinerner Bau, hölzerne Lufthütten und der Speisesaal lagen, letzterer ein Blockhaus für sich mit einer hohen Freitreppe und symbolischen Zeichen an der Front. Aus der offenen Türe hörte man schon von fern ein allgemeines Nüsseknacken ...                                                                                       (Brandenburg Zimmer 336)

Es ist jenes "Donnern des Nüsseknackens" im vegetarischen Speisetempel, an das Mary Wigman sich noch im Alter erinnerte, ein akustisches Erkennungssignal (Sorell 36). Und dann erschien, "barbeinig und in härenen Gewanden ... der weißbekuttete, langhaarige Herr van Oovengaarde [d. i. Oedenkoven] selber und seine Klavierkünstlerin, die einen Stirnreif um die naturöligen Strähnen trug und die, gleich jenem, ein braunledern überzogenes Gerippe war. Drinnen saß man um runde Tische, auf deren jedem - eine sinnreiche Einrichtung - eine leicht erhöhte Drehscheibe die Speisen trug, so daß man sich bequem bedienen konnte" (Zimmer 337). "An einem der Drehtische knackte auch Laban mit lammfrommer Miene seine Nüsse, jenem Besitzer und weltanschaulichen Hotelier zuliebe, der ihm und seinem Tanzunternehmen großzügig und doch geschäftsklug unter den wohlfeilsten Bedingungen entgegenkam." (Feuer 480)

Brandenburg hatte (wenn man seine Erzählung im Roman 'Das grüne Zimmer' für biographisch nehmen darf) seine Geliebte mit ihrem Kind auf dem Berge untergebracht, "weil hier der einzige Fleck des ganzen Erdteils war, wo man nicht nach dem Trauschein fragte und wo sie daher keinerlei Demütigungen zu fürchten hatte" (Zimmer 332). Sie bekamen ein von Laban gemietetes Haus zugewiesen, das einsam hinter Kastaniendickichten auf der untersten Stufe der Siedlung lag: die Casa Anatta. Die Zimmer im Untergeschoß hatte Mary Wigman bezogen. "Sie gab, bevor Laban erschien, die einleitende frühe Gymnastikstunde, die auf einem mit glatten Steinfliesen belegten großen Viereck hinter dem Speisesaalbau des Gipfels stattfand" (Feuer 481). Bei schlechtem Wetter wurden die Körperübungen in den Saal der Casa Anatta verlegt. Klarte die Luft plötzlich auf, so stieg man auf das flache Dach, "wo dann die bewegten Gestalten weithin auf dem Himmel gesehen werden konnten" (Zimmer 335). Danach begann der eigentliche Tanzunterricht, den Laban selbst leitete. "Manchmal mußte er erst aus dem Bett geholt werden, er kam verschlafen emporgestiegen in seinem hellen Kittel und sonneabschirmenden Panamahut, und unbeschreiblich war sein matter Augenaufschlag und sein barsch vorgeschürzter Mund, der sich zum Kommando sammelte. Aber dann fuhr er wie ein Teufel in die Schüler und Schülerinnen." (Feuer 482)

Die Casa Anatta, heute Museum.
 Hier wohnten 1914 Hans Brandenburg und Mary Wigman.
Auf dem flachen Dach des Hauses wurde getanzt.

Der große Pan, er lebt!

Nicht der Teufel, wohl aber ein naher Verwandter, der gehörnte Pan, stand im Mittelpunkt eines stummen Spiels, das Brandenburg mit den Tanzschülerinnen einübte. Er selbst übernahm die Hauptrolle. Eine helle Ziegenherde vor sich hertreibend stürmt Pan, ein wilder Mittagsschreck, in die Arena vor dem Speisehaus, wo auf dem Rasen ängstlich die Mädchen kauern. Der Tänzer hat sich "mit Fellen bedeckt und die Stirn dort, wo man das Gehörn vermuten mochte, mit Schilf und Weinlaub umwunden" (Zimmer 360). In geilen Sätzen springt er die Böschung zur Orchestra hinan, auf die sich die entsetzten Mädchen geflüchtet haben. Bald beschwörend und flehend, bald drohend und lachend sucht er sie einzeln zu kirren und zu locken, aber umsonst.

Bis er am Ende in dem Schilfe nestelte, das seine Lenden umbuschte, einzelne Rohre herausriß, sie zuschnitt und mit festen Halmen zu dem Bündel einer Syrinx zusammenband. Er setzte diese an die Lippen und, wie gebannt, begann beim ersten Ton eine Mädchenferse zu zucken und sich zu heben, die anderen folgten, und es entspann sich, erst scheu und tastend, ein nachtwandlerischer Reigen, bei dem die Augen glänzten, die Lippen leicht sich öffneten und die Fingerspitzen sich zag berührten. Wilder blies Pan in die Flöte, der Tanz schlug entfesselte Flammenwellen, die auf den Spieler zurückschlugen und die er wiederum schürte; er hüpfte in ungefügen Bocksprüngen mit, nun als Partner einer einzelnen, nun je zwei im Wechsel zu Paaren treibend, nun die gelöste Flut in aufzuckendem Flackerstechschritt durchkreuzend und durchflechtend, von ihrer Brandung emporgeschleudert, nun sie mit süßen Hauchen sänftigend. Jetzt feixte er toll, jetzt strahlte er Verklärung, jetzt brach trunkene Güte aus traurigen Augen und umfing gotteinsam die erdennahe Menschengemeinschaft, dann endlich stürmte er mit gehetztem Atem durch die Rohre, es orgelte, schwoll und fauchte, hell winselnd zerschrillten höchste Töne, indessen er das gehobene Rondell von neuem gewann. Die Mädchen ergriffen Zymbeln, ihre Haare öffneten sich unter flatternden Bändern, die Füße und Metalle huben an zu rasen, und Pan, wilde Genugtuung in hoffnungsheißen Blicken, stürzte von der Höhe mitten unter die Gestalten, sie zu haschen, zu greifen, zu küssen. Allein sie flohen spottend und lachend vor seinem wetterleuchtenden Satyrkopf.                                                                                                                                                                   (Zimmer 360f.)

Inzwischen hatte sich, so schildert es Brandenburg in seinen Erinnerungen, eine große Wolke hoch am Himmel zusammen-gezogen, eine unheimliche schwüle Stille trat ein, die Orchestra verdunkelte sich, und während Pan beschwörend die Hände zur Wolke emporhob, wurde aus der Nähe eine unsichtbare Stimme hörbar: "Der große Pan ist tot! Der große Pan ist tot!" Man glaubte zunächst, daß sie zum Spiel gehöre, bis der Rufer aus dem Gebüsch trat und mit erregter Stimme die eigentliche Botschaft verkündete: "Leute, hört auf! Es ist Krieg! Krieg!" (Zimmer 361)

Brandenburg fuhr nach Deutschland zurück, wurde Soldat; Laban und seine Tänzerinnen blieben. Stille kehrte ein auf dem Berg. Aber nur für einige Zeit. Der große Pan, der heimliche Geist des Berges, war nicht tot, im Gegenteil. Im Dunkel des Krieges erwachte er erst recht zum Leben. Denn er zog alle die Menschen an, die seines Geistes waren, die den Krieg, den Zwang, die Macht verabscheuten, die nicht dem Todesgott sondern dem Gott des Lebens huldigen wollten. Es kamen die Verweigerer, die Deserteure, die Emigranten; es kam, aus siebenbürgischen Gefängnissen entlassen, Gusto Gräser. Sein Bild ging durch die Presse, wie er, ein zweiter Robinson, im selbstgebauten Einbaum über den See fährt, um Früchte zu sammeln auf den paradiesischen Brissago-Inseln. Zum satanischen Gemetzel ringsum ein Gegenbild, das die Friedenshungrigen nach Ascona lockte, aus dem Fischerdörfchen am See eine Hochburg der Pazifisten machte. Der Monte Verità erlebte eine Wiedergeburt.

Laban, um dem Zwang zum Militärdienst zu entgehen, war nicht nach München zurückgekehrt. Er hatte seine 'Schule für Bewegungskunst' in Zürich angesiedelt, beteiligte sich mit seiner Tanztruppe an den symbolischen Kultur-Attentaten der Dadaisten. Diese wiederum fanden auf dem Berg ihre zweite Heimat, einen konstruktiven Gegenpol der Besinnung und der schöpferischen Arbeit. Hans Richter und Hans Arp bauten dort ihre Gärten an, lasen Böhme, Laotse und Nietzsches 'Zarathustra', schlugen neue künstlerische Wege ein.

Diese Zusammenrottung widerspenstiger Geister schien der deutschen Heeresleitung gefährlich genug, um mit dem Freimaurer und Okkultisten Theodor Reuß einen Agenten einzuschleußen, der die verführerische Ausstrahlung dieses Kreises zumindest neutralisieren sollte. Am 22. Januar 1917 etablierte  Reuß auf dem Monte Verità den 'Ordenstempel des Ostens' (O.T.O.); es erging ein mit pazifistisch-reformerischen Phrasen gespickter Aufruf zu einem anationalen Kongreß der Sozialreformer, Esoteriker und Pazifisten aller Länder. Geheimer Zweck dieser Veranstaltung war es, so Reuß in einem vertraulichen Brief, "Freimaurer, Landreformer, Vegetarier, Theosophen, Pazifisten und andere 'isten' der Überseeländer, Spaniens, Italiens, Hollands, Rußland, Frankreichs usw. zusammen zu bringen, um deren bis jetzt antideutsch vergiftete Mentalität in einem Deutschland wenigstens Gerechtigkeit angedeihen lassenden Sinne zu bearbeiten". (Reuß z. n. Möller 213)

Der 'Anational Congress for organising the reconstruction of Society on practical cooperative lines' versammelte sich vom 15. bis 25. August 1917 auf dem Monte Verità und wurde ein großer Erfolg, festlicher Höhepunkt und Abschluß zugleich in der Geschichte der Siedlung. Mit Hilfe des deutschen Generalstabs wurde etwa das Gegenteil dessen erreicht, was hätte erreicht werden sollen: nicht eine Schwächung, sondern, für den Augenblick zumindest, eine Stärkung, Erhebung und festliche Einigung der reformerisch-pazifistischen Kräfte. Weil aber Reuß ein Hochstapler, Scharlatan und sexueller Verführer war, sich als solcher nach und nach entpuppte und damit das Ansehen des ohnehin verdächtigen Monte Verità nun endgültig ruinierte, bedeutete sein Auftritt letztlich das Aus für dieses avantgardistische Experiment. Unter dem Deckmantel der Einweihung in die Geheimnisse des O.T.O. sollen sexuelle Exzesse sich abgespielt haben; es gab Selbstmorde der Opfer, die Behörden schritten ein.

Mit seinem Kult der Sexualmagie hatte Reuß ins Schwarze der Monte Verità-Ideologie getroffen, will sagen: in ihre dunkle Seite. Reuß wie Groß und Häußer gediehen in dem Schatten, den das Licht vom Berge wirft.

Obwohl auch Laban sich dem O.T.O. angeschlossen hatte  - er wurde sogar Großmeister einer eigenen Loge "im Tale von Zürich" - , so gehört doch sein Anteil am Festgeschehen zur helleren Seite dieses Ereignisses. Die Freilichtaufführung seiner Truppe, eine Huldigung an die Sonne, geriet zum kultisch-künstlerischen Höhepunkt. Einer der Teilnehmer, ein naher Freund Hermann Hesses, der Maler und Puppenspieler Jakob Flach, erinnert sich:

Viele Größen der Ballet- und Tanzkunst, die heute weit verstreut wirken, sammelten sich unter der Leitung Rudolf von Labans, um durcheine anmutige Verschmelzung von Bewegung, Musik, Farbe, Rhythmus und Verzückung in einer entsprechend mitsingenden Landschaft und Naturstimmung das jubelnd auszudrücken, was Professoren und Propheten bei lichtem Tag versucht hatten, kompliziert und gescheit den Festgenossen beizubringen. Mary Wigman als straffe, führende, wirbelnde Primaballerina; Ernst Mohr und Katja Wulff, blau gewandet, mit mächtigen Schritten, groß und ernst wie Erzengel; als Flamme, Geist und Zucken des Blitzes riß Sophie Taeuber den ganzen Schwarm hüpfender, springender, flatternder Komparsen mit sich nach den geregelten Vorschriften des Tanzmeisters Laban: Anschwung - Aufschwung - Drehsprung! Mittendrin das kleine Mädchen Käte Grimm; Totimo aber hieß der vielgeliebte knabengleiche Solotänzer, kurz geschürzt und weinlaubbekränzt...

Während die Sonne königlich hinter dem Ghiridone unterging, erklang auf der Wiese vor der Freitreppe der Hymnus an die Sonne von Borngräber:

"Seht, sie sinken tief in dem Meere..."   (Flach 18)

Ernst Bloch, damals, aller Wahrscheinlichkeit nach, ein Zuschauer auf dem Berg, rühmt und verteidigt noch in seinem 'Prinzip Hoffnung', das drei Jahrzehnte später geschrieben wurde, die Kunst Mary Wigmans. Gegenüber allen kunstgewerblich dekorierten, an Exotik orientierten Kopie-Tänzen bleibe "die Wigman oder echter Expressionismus im Tanzbild, mit dem Bisherigen, als irrationalem Spießertum, unvergleichbar .... Die Landschaft, die sich im Gongschlag um den neuen Tanz dehnt, schien hier mit einem bezeichnenden Ineinander von Niflheim und Bagdad gefüllt". (Der Gongschlag Labans ist hindurchzuhören, die Landschaft des Monte Verità zu spüren: Nordisches und Südliches, Faustisches und Dionysisches geeint in Denken, Kunst, Natur.) Zwar sei auch die Wigmanschule einem Dionysischen im mehrdeutigen Sinn zugehörig gewesen, "wie es denn ohne Nietzsche nie zu dieser Art neuer Tanz gekommen wäre. Da ist der Dionysos, der nach unten hin zum Tanz der Mörder rief ... Da ist der andere Dionysos, der den Tanz gegen den Geist der Schwere pries, gegen die Mechanei der Verkleinerung und Denaturierung" (Hoffnung 461f.). Ohne das Pathos des Lebensgottes jedoch und seine wilde Weisheit, die auf Bergen geboren sei, wäre der expressionistische Tanz nicht in seine Ekstase geraten.

Labans Tanztruppe am Strand des Lago Maggiore

 

Literatur

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Der moderne Tanz. München 1921.

Brandenburg, Hans

Asconenser Elegien. In: Gedichte. Gesamt-Ausgabe, 1935.

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Im Feuer unserer Liebe. Nener Verlag, 1956.

Corinno, Carl

Intellektuelle im Bann des Nationalsozialismus. Hamburg 1980.

Dörr, Evelyn

Rudolf von Laban. Leben und Werk des Künstlers (1879-1936), 2 Bde. (Diss. 1998).

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Rudolf Laban: Das choreographische Theater.

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Tanzschrift. Rudolf Laban. Ein Portrait. Norderstedt 2005.

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Das OTO-Phänomen. 100 Jahre magische Geheimbünde und ihre Protagonisten von 1895-1994. München 1994.

Laban, Rudolf von

Ein Leben für den Tanz. Stuttgart 1935. Neudruck Bern 1989.

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Die Welt des Tänzers. Stuttgart 1920.

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Der moderne Ausdruckstanz  in der Erziehung. Wilhelmshaven 1988.

Möller, Helmut und Howe. Ellic

Merlin Pergrinus. Vom Untergrund des Abendlandes. Würzburg1986.

Müller, Hermann

Feuertanz und Orgie. Otto Groß, Gusto Gräser, C. G. Jung und der Monte Verità von Ascona. Freudenstein 1998.

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Kampf um den Wahrheitshügel. Gräser und Groß auf dem Monte Verità. Freudenstein 2000.

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Ausdruckstanz. Eine mitteleuropäische Bewegung der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Florian Noetzel Verlag, Wilhelmshaven 1992.

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Tanz auf dem Monte Verità. Vortrag von Ursula Pellaton
bei Tidanza '99 im Teatro Sociale Bellinzona. In: Tanz der Dinge Nr. 51, Lead-Artikel. Mit 8 Bildern. Internet.

Perrottet, Suzanne

Ein bewegtes Leben. Text und Bilder bearbeitet und ausgewählt von Giorgio J. Wolfensberger. Weinheim 1995.

Preston-Dunlop, Valerie

Rudolf von Laban. In: Oberzaucher-Schüller, S.95-104.

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Schirn Kunsthalle (Hg.)

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Thora, Klaus

Der Einfluß der Lebensphilosophie Rudolf von Labans auf das tänzerische Weltbild. In: Oberzaucher-Schüller, S. 154ff.

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Freie Liebe und Anarchie. Schwabing-Monte Verità. Entwürfe gegen das etablierte Leben. München 2009.

Wedemeyer-Kolwe, Bernd

„Der neue Mensch“. Körperkultur im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Würzburg 2004.

Witzmann, Pia

"Dem Kosmos zu gehört der Tanzende. Der Einfluß des Okkulten auf den Tanz. In: Schirn Kunsthalle (Hg.), Okkultismus und Avantgarde, S. 600-645.

 


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