Kindheit und Jugend von Karl Wilhelm Diefenbach

Am 13. 3. 1912, eineinhalb Jahre vor seinem Tod, schreibt Diefenbach an seinen Landsmann Leo Sternberg, Amtsrichter in Wallmerod:

Mein Vater war der jüngste Sproß der zweiten, im Greisenalter eingegangenen Ehe des weiland Stadtschultheißen Jakob Diefenbach von Hadamar. Sein Vater starb bald nach seiner Geburt, eine junge Witwe mit 2 Knaben dem Hasse der sich durch seine zweite Ehe in ihrem Erbteil geschmälert sehenden Kinder aus erster Ehe, die schon sämtlich verheiratet waren, preisgebend. In echt "christlicher" Weise ... haben die Stiefgeschwister das vorhandene Vermögen an sich gerissen, sodaß die beiden schwächlichen Kinder der Greisenehe des ehemaligen Bürgermeisters von Hadamar zu Handwerkern in die Lehre gegeben werden mußten: der ältere Sohn, Albert, zu einem Buchbinder, der jüngere, Leonhard, mein Vater, bei seiner Schwächlichkeit noch verwachsen und verkrüppelt, zu einem Schreiner. Das geistige Erbe ihrer Mutter, einer feinfühlenden jungen Sprachlehrerin aus Koblenz, trieb die beiden Knaben zu höherer Entwicklung, welche sie neben ihrer Handwerkstätigkeit in emsigem Bienenfleiße unter darbender Not erreichten: der ältere als Theologe, mein Vater als Künstler.

Während der ältere, kräftigere Bruder die notleidende Mutter auf seine spätere Pfründe als "Geistlicher" vertröstete, opferte mein Vater sein mühsam erkämpftes und erdarbtes Kunststudium an der Academie in München und bewarb sich, um die Mutter zu sich nehmen zu können, um die Zeichenlehrerstelle am Gymnasium von Hadamar. Seine aufopfernde Sohnestat an der Mutter versprach der ältere Bruder zu belohnen und zu unterstützen, wenn er "Pfarrer" geworden wäre. Aber das Opfer meines Vaters vermochte nicht den Todeskeim, den die "christlliche" Gesinnung der Stiefgeschwister in der schwächlichen Mutter vorzeitig entwickelt hatte, aufzuhalten; sie starb schon in dem ersten Jahre der Lehrtätigkeit meines Vaters am Gymnasium.

Einmal in dieser amtlichen Stellung, von welcher er sich bei seiner schwächlichen Natur eine gesichertere Existenz versprach als von freier Kunstausübung, blieb er auch nach dem Tode seiner Mutter in seinem kleinen Vaterstädtchen, das ihm außer der amtlichen Stellung nichtszu bieten vermochte. Nach einigen Jahren darbenden Junggesellen-Lebens hatte er das Glück, in einem Waisenmädchen, das als Aschenbrödel im Hause ihres älteren Bruders, eines Kaufmanns in Ehrenbreitstein, diente, eine Lebensgefährtin zu finden, die den schwachen verkrüppelten Mann befähigte, ein Alter von 61 Jahren zu erreichen, neben seiner Lehrtätigkeit unzählige Gemälde zu schaffen, mit deren kärg-lichem Erlös sie in emsigem Bienenfleiß und idealer Weiblichkeit als Hausfrau, Gattin und Mutter von sechs Kindern ihm das Höchste bot, was das Weib dem Manne als natürliche Ergänzung und Erhebung zu höherem Menschentum zu bieten vermag.

Ich wurde, nach 2 Schwestern, am 21. Februar 1851 geboren als außergewöhnlich starkes und schweres Kind, das aber bald, durch mir unbekannte Umstände, in Krankheit und Schwäche bis zur äußersten Todesgefahr verfiel. Dank der Pflege einer solchen idealen Mutter erholte ich mich von meinem 3ten Lebensjahre an und soll, nach den Erzählungen meiner Eltern, von da an mich nach jeder Richtung hin auffallend stark entwickelt und betätigt haben. Das heutige "Ungeheuer" in mir zeigte sich schon in meinen Kinderjahren als Keim auf Schritt und Tritt in großem Gegensatz zu meinen ganz "normalen" und braven Geschwistern.

Kunsttrieb

Früh zeigte sich der Kunsttrieb in mir, den ich aber mehr plastisch in Wachskneten als in Zeichnen und Malen betätigte.Die Volksschule bis zu meinem 5ten Jahre und dem 5ten Jahre Gymnasium raubten und schädigten mehr an meiner inneren Entwicklung, als sie mir an lebenstauglichem Können und Wissen boten.Das Stockphilologentum, dessen Horizont nicht über die grammatischen Regeln von Ablativo absoluto und vom Accusativo cum Infinitivo reicht, in Verbindung mit dem Jesuitengeist, in welchem das Gymnasium von Hadamar gegründet war und im Gegensatz zu den Gymnasien in Weilburg und Wiesbaden als "katholisches Gymnasium" (!) geleitet wurde, ödete mich an.

Ich war kein "Musterschüler" und habe nie auf der ersten Bank gesessen; aber im Alter von 13-14 Jahren habe ich meinem Vater in seinem Privat-Zeichenunterricht (für welchen er sich von jedem teilnehmenden Schüler pro Stunde 6 ganze Kreuzer zahlen ließ!) geholfen und dann bei seiner zunehmenden Kränklichkeit selbst im Gymnasium und in dem von einer Französin geleiteten Mädcheninstitut seine Stelle vertreten - mit einem Erfolge, daß mir bei der Pensionierung meines Vaters nach 25jähriger Dienstzeit, vom Director des Gymnasiums, der durch seine in erhabenem Philologendünkel und "christlicher" Denkungsweise an meinem wegen seines verkrümmten Rückens und seiner kleinen Gestalt nicht nur von den Gymnasiasten sondern selbst von den jüngeren Lehrern des Gymnasiums verhöhnten Vater begangene Brutalitäten am 8ten Jnuar 1868 einen Schlaganfall Vaters herbeigeführt hatte, erklärte, er wolle, gestützt auf solche Resultate meines Unterrichtes, bei der Regierung beantragen, daß mir die Stelle meines Vaters mit dem Gehalt, den dieser bei seiner Pensionierung bezog, übertragen werde, trotz meiner Jugend.

Ich stand damals im 16ten Jahre. Aber das Martyrium und die drückende, jeden freien Kunstaufschwung hindernde Fessel, die mein Vater 25 Jahre lang geduldet und getragen, hatten in mir einen solchen gewaltigen Freiheitsdrang erzeugt, daß ich dies "hohe" Anerbieten abschlug, worüber der verknöcherte "Oberschulrat" nach seiner fruchtlosen Suada gönnerhaften Wohlwollens sprachlos war. "Starrsinn, Künstler-Dünkel!"

"Künstler-Dünkel" hatten auch die übrigen dünkelhaft bornierten Stockphilologen, Kirchenpfaffen und Lustigpfaffen, die, selten genug, meinen Vater besuchten, den Lebensspruch genannt, der unter einem lithographischen Bildnis eines Akademie-Genossen Vaters stand, der gegenüber der demütig bescheidenen, zaghaften Resignation meines Vaters einen gewaltigen, erhebenden und revoluzionierenden Eindruck auf mich machte. Der Spruch lautete: "Hoch über den Qualm und Dunst der Erde fliegt die Kunst, wie der Adler der Sonne, der ewigen Schönheit entgegen. Darum halte ich unter allen Menschen den Künstler allein befähigt, im höchsten Maße glücklich zu sein."

Als Leitspruch über mein ab meinem 14ten Jahr geführtes Tagebuch, dem ich das meiste meiner Entwicklung verdanke, hatte ich geschrieben: "Um der Menschen Lob und Tadel sollst Du nimmer blöde zaudern; ist Dein Tun von wahrem Adel, ficht es aus und laß sie plaudern."


Künstlertraum und Knechtsarbeit

Mein Künstler-Traum, der durch das Jahr 1866, zu dessen Ostern ich nach absolvierter Tertia das Gymnasium verlassen hatte, um die Akademie in München - nach meines Vaters Schilderungen seiner akademischen Zeit das Ziel meiner Sehnsucht - zu besuchen, grausam - echt "preußisch" - unterbrochen worden war, indem der Ober-schulrat - ein Stockpreuße - meinem Vater vorstellte, daß ich, nachdem durch "Gottes Fügung" der Herog von Nassau durch einen mächtigeren "von Gottes Gnaden" Knechter und Henker der Menschheit "seines" Landes beraubt und daraus vertrieben worden war und wir jetzt "Untertanen" Seiner Majestät des Königs von Preußen seien, nur nach 1/2jährigem Besuch der Untersecunda das Zeugnis zur Berechtigung zum einjährigen Militärdienst erhalten könne, während doch für die ersten Jahrgänge der "annectierten" Länder ein kinderleichtes Examen zu jener Berechtigung genügte, wurde durch den 2 Jahre später erfolgenden obenerwähnten Schlaganfall meines Vaters als "unerfüllbar" zerstört.

Mit gelähmten, verzerrten Gesichtszügen und mit lallender Stimme stellte mir mein Vater die "Unmöglichkeit" meines Kindheits-Traumes vor: Heutzutage könne man nur unter hoher Protection und bei großem Geldvermögen sich zum Künstler ausbilden, er habe das an sich selbst erfahren müssen und sein Schlaganfall mache es ihm unmöglich, mir jene Protection oder Geld zu meinem Kunststudium zu verschaffen. So konnte ein Mann reden, der in rastlosem Bienenfleiße neben seiner Lehrtätigkeit schier unzählige Gemälde geschaffen hatte, die seine "hohen Gönner": der Herzog von Nassau und nach dessen Vertreibung der König von Preußen (letzterer hatte seit 1867 jedes Jahr mehrere Gemälde meines Vaters in Ems "allergnädigst anzukaufen geruht" und bei seiner Pensionierung aus seiner (vom Volk gefüllten) Privatschatulle die Differenz zwischen Pension und vollem Gehalt - einem Gehalt zum Verhungern - "allergnädigst zu bewilligen geruht".), den Erzherzog S... von Ungarn auf Schloß Schaumburg, Graf Wallendorf auf Schloß Molsberg und andere "von Gottes Gnaden" Schmarotzer der Menschheit so schmutzig niedrig entlohnt hatten, daß mein Vater bei Bäcker, Metzger und Schuster und Schneider um Credit betteln mußte, bei solcher Häuslichkeit meiner Mutter!

Er drängte mich, mich durch eine devote Eingabe um die Stelle eines Zeichners auf einem Eisenbahn-Baubureau zu bewerben, um mich practisch zum Architecten auszubilden, was auch eine schöne Kunst sei. Auf Grund dieser Eingabe und Vorlage meiner Gymnasialzeugnisse sowie meiner Zeichnungen und Aquarellgemälde wurde mir von dem Director der Nassauischen Eisenbahn (Hilf), bewogen von warmen Em-pfehlungen seiner Limburger Verwandten (die mit meinem Vater befreundet waren), die Stelle als "Gehilfe" des Eisenbahn-Bauinspectors Gutmann in Limburg mit einem Tagegeld von 10 Silbergroschen angewiesen.Meine Beschäftigung bestand darin, daß ich alle auf der Strecke Lahnstein-Wetzlar stumpf oder defect gewordenen Eisenbahn-Unterhaltungs-geräte, die mir von 5 Bahnmeistern überwiesen wurden, zur Reparatur in die Central-Werkstätte zu überschreiben und persönlich zu bringen und dieselben ausgebessert sogleich wieder den Bahnmeistern zuzustellen hatte. Auf schweren Eisenkarren mußte ich die Geräte zwischen den Eisenbahnschienen in die entlegensten Räume der Central-Werkstätte schieben, nachdem auf meine naive Frage, wer dies zu tun habe, mein "Chef" mir in unvergeßlichem Tone sagte, mein Vorgänger (ein Eisenbahn-Vorarbeiter) habe dies auch selbst tun müssen.

Nachdem ich in 9 Monaten solchen Knechtdienstes als einzige Zeichnung zur "Vorbildung in der Architectur" die Pause eines einfachen Strecken-Bahnwärter-Häuschens habe machen dürfen, schilderte ich meinem Vater, der sich inzwischen in Bad Königstein unter der Pflege meiner sich aufopfernden Mutter einigermaßen von dem Schlaganfall erholt hatte, die Aussichtslosigkeit jener Stellung und kündigte dieselbe mit seiner Zustimmung.Darauf kam der großmächtige Director der Nassauischen Eisenbahn, der mich während dieser 9 Monate im dienstlichen Verkehr mit dem Bauinspector, zu welchem er mein Bureau passieren mußte, keines Wortes einer Ansprache gewürdigt hatte, persönlich zu mir, bot mir eine bessere, meinen "Fähigkeiten" entsprechendere Stelle mit verdoppeltem Gehalt und Pensionsberech-tigung in fester Anstellung an. Ich schlug in meinem Freiheits- und Kunstschaffens-Drange dies Anerbieten ebenso aus, wie das des Oberschulrats von Hadamar.

Nun verfiel mein Vater auf den Gedanken, durch Erlernung der Photographie, damals noch nicht so verbreitet und leicht gemacht wie heute, mir eine sichere Existenzbasis zu schaffen, auf welcher ich mich durch Porträtmalen auch zum Künstler entwickeln könne.Mit Hilfe eines ihm befreundeten Buchhändlers in Frankfurt am Main wurde ich von einem der besten damaligen Photographie-Geschäfte als Lehrling gegen voraus-zuzahlendes Lehrgeld und von dem Teilhaber (es waren 2 ehrenwerte Brüder) in Kost und Wohnung genommen gegen eine monatliche Vorauszahlung, die mein armer Vater unter drückendsten Umständen und Bedingungen kaum aufzubringen vermochte. Dagegen wurde ich in den vertragsgemäßen (vorausbezahlten!) 6 Monaten von morgens bis abends zum Ausflicken der Photographien angestellt und mir am Schlusse dieser "Lehrzeit" die Handhabung des photographischen Apparates erklärt und mir einige Probe-Aufnahmen zu machen gestattet sowie ein handschriftliches Recept zur Zusammensetzung der damals üblichen photographischen Chemicalien übergeben. Hätte ich mit dem für diese "Kunst-Vorbildung" von meinem Vater aufgebrachten Gelde an der Münchner Akademie studieren dürfen - es ist nicht auszudenken! Meine Marter, mit solchem Künstler-Traum im Kopf und in der Seele Dienstmädchen und Soldaten oder "vornehme Herrschaften" in ihrer Affenmaskerade zu photographieren und geschäfts-freundlich zu behandeln, können Sie sich vorstellen.

Die Wintermonate brachte ich in Hadamar zu, um die seit dem Schlaganfall mit zitternder Hand von meinem Vater gemalten Aquarelle auf bestimmte Linien und Formen auszubessern und ihm einen Vorrat von Umrißzeichnungen, darunter außer Landschaftsbildern aus der Schweiz und vom Rheine sehr schwierige Architectur-zeichnungen des Limburger Domes, der russischen Kapelle bei Wiesbaden und anderer, innerer und äußerer Kirchenbilder, meist gotischen Stiles, den mein Vater als den "Höhepunkt" "christlicher" Architectur betrachtete (und dessen größtes Bauwerk, den Kölner Dom, einmal im Leben sehen zu können sein höchster Lebenswunsch war - das bei kaum 3 Eisenbahnstunden Entfernung!) Diese auf gutem Aquarellpapier mit scharfem hartem Bleistift gemachten Zeichnungen führte er während meiner Abwesenheit in Wasserfarben aus, und ich gab denselben bei meinem folgenden Aufenthalt in Hadamar die letzte Vollendung, deren eine zitternde Hand und ein abnehmendes Augenlicht nicht mehr fähig waren.

Dazu kam die ständige Todesangst meiner Eltern um meinen 2 Jahre jüngeren Bruder, der als Freiwilliger mit 17 Jahren "mit Gott für König und Vaterland" den Massen-Mord in Frankreich mitmachte, zu welcher "von Gott gewollter" "Christentums"-Betätigung ich in der Blindheit der teuflischen Jesuitenerziehung für "Thron und Altar" mich ebenfalls als Freiwilliger melden wollte, wenn mein Bruder mir nicht damit zuvorgekommen wäre. So weit reichte der opferlammfromme "Patriotismus" (für den König von Preußen, den ge.... Räuber Nassaus!) unserer Eltern nicht, daß sie beide Söhne dem "Schlachthaus" preisgeben wollten, zumal im Januar 1870 die zweitälteste Schwester, die blühendste und stärkste von uns Geschwistern, im Alter von 26 Jahren, ein Opfer des Kirchenpfaffen-Fanatismus, als Klosternonne gestorben war. Dieser Act des "unerforschlichen Ratschlusses Gottes" hatte meinen Eltern das Herz gebrochen und die Haare vorzeitig gebleicht.

Studium und Erkrankung

Im Frühjahr 1872 kam ich endlich nach München, dem Ziele meiner Sehnsucht seit meinen Knabenjahren. Aber nicht, um an der Academie meinen Kunsthunger befriedigen zu können, sondern um im Tagelohn von 2 Gulden für den Hofphotographen Albert lebensgroße Porträts und Bilder aus den königlichen Schlössern auszumalen, die meinem "Herrn" einen täglichen Profit von über 100 Gulden einbrachten, wofür er keinen Finger rührte und mich wie einen Sclaven behandelte. Aber ich war in München!

Als ich mit einigen Universitäts-Studenten, ehemaligen Klassenkameraden vom Gymnasium, die mich abends zum Bier abholten, an dem alten Academiegebäude vorüber ging, tat ich den Schwur, ein Jahr lang kein Mädchen anzuschauen, wenn ich da drinnen studieren könnte, worauf ich, der ich schon in Hadamar bei allen meinen Altersgenossen als "keuscher Joseph" verhöhnt worden war, laut ausgelacht und als Schwächling erklärt wurde, wenn ich mir, bei meinen Fähigkeiten, nicht bald das academische Studium erringen würde, auch ohne jenen "Einfaltspinsel"-Schwur. 6 Monat arbeitete ich unter dem Joche jener kapitalistischen "christlichen" Ausbeutung. Als ich meinem "Herrn" diesen Frondienst kündigte, nahm derselbe, der mich bis dahin auch keines persönlichen Wortes gewürdigt hatte, genau so wie der Director der Nassauischen Staatseisenbahn, mich unter den Arm und führte mich unter dem Versprechen der Verdoppelung meines Gehaltes und anderer Vorteile und Begüns-tigungen zu meiner künstlerischen Ausbildung eine Stunde lang in seinem Garten, den ich früher zu betreten nicht wagen durfte, herum und nannte mich, als dies alles mich nicht von meinem Entschlusse abbringen konnte, einen "Starrkopf", der die ihm angebotene sichere Lebensversorgung ausschlage, genau so wie es der Director der Nassauischen Staatseisenbahn und der Schulrat am Gymnasium zu Hadamar getan hatte.

Im November 1872 wurde ich auf Grund einer eingereichten Probezeichnung, die ich auf den Rat eines Academie-Professors, der meine Arbeit in dem Photographen-Kasten sah und mir sagte, trotzdem er ein Freund meines "Herrn" war, daß ich dort nicht an meinem Platze sei und unbedingt zur Akademie gehen müsse, ohne weiteres und sogar mit Nachlassung des Studiengeldes als Schüler der Academie aufgenommen. Den Lebensunterhalt sowie das Geld, das ich seit meiner Limburger Anstellung (mit Ausnahme der "Lehrzeit" in Frankfurt) zur Unterstützung meinen Eltern schickte, verdiente ich mir mit Knechtsarbeiten für andere photographische Geschäfte, die meine Arbeit besser bezahlten als mein seitheriger Brod-"Herr". Daneben schuf ich ein Kinderbilderbuch mit Versen: "Früh üb' sich, wer ein Meister werden will", worin ich natürlich in der Person des Hans, der zu Weihnachten ein Skizzenbuch beschert bekommt, meinen eigenen Kunstbetätigungsdrang zum Ausdruck brachte.

Aber kaum einen Monat vermochte ich solche rastlose Überanstrengung, zu der mich mein jauchzender Studieneifer trieb, fortzusetzen, zumal bei darbender naturwidriger Ernährung (Fleisch, Bier, Tabak), als ich so schwer erkrankte, daß ich nach 3 Tagen nach festgestelltem Typhus in das Münchener Krankenhaus gebracht werden mußte. Hier lag ich im allgemeinen Studentensaal 1/2 Jahr lang an den Folgen eines Typhusgrades, dessen Überlebung noch keinem der Krankenhausärzte vorgekommen war, die meine Eltern drei mal auf meinen Tod und nachher auf Gehirnerkrankung vorbereitet hatten: alles Folgen und Aussprüche des staatlich approbierten Medizin-Pfaffen-Wahnes, dem (zum Teil mit Polizei-Gewalt: Impfung!) das leibliche Wohl der Menschheit preisgegeben ist, wie dem Kirchen-Pfaffen-Wahnsinn (um kein anderes Wort zu gebrauchen) das Seelenheil der armen gottentfremdeten, betrogenen Menschheit.

Mit fingerlangen Drainageröhren in sechs Wunden des rechten Oberarms, teils spontan entstandenen Abscessen, teils rohen Metzgerschnitten der doctorierten Esel mit Universität-Professor- und Sanitätsrat-Titeln, aus welchen die sämtlichen Muskeln meines rechten Oberarmes, in welchem sich, als dem angestrengtesten Teile meines Körpers, durch die Medizinbehandlung alles Krankheitsgift gesammelt hatte, auseiterten bis auf einen kleinen Rest, mit welchem ich seit der Zeit - jetzt 38 Jahre - unter ständigem übermäßigem Blutandrang nach dem Gehirn und unaussetzendem Schmerzgefühl eine Riesenarbeit verrichten muß, um mein Schicksal zu wenden, das Menschen meiner Art als "Ketzer" und "Volksaufwiegler" früher auf den Scheiterhaufen oder in lebenslange Kerkernacht brachte, wurde ich im August 1873 von meiner Mutter, die an mein Leidenslager kam und mich nicht wiedererkannte, mit Hilfe eines Krankenwärters mit den Nachtschnellzügen von München nach Hadamar gebracht mit zweitägigem, durch Wundfieber und die Hitze verursachten Aufenthalt in Würzburg. Die großen, für meine Eltern unerschwinglichen Kosten für meine Überbringung nach Hadamar sowie die Krankenhauskosten von München über das mir als Academiker zustehende Frei-Vierteljahr hinaus wurden von dem ehemaligen Herzog von Nassau bezahlt auf Antrag des Tiermalers Professor Benno Adam, auf dessen Empfehlung der Herzog mir ein kleines Stipendium für meine Studien bewilligt hatte. Zu meiner Reconvalescenz ließ der Herzog eine Kiste feinsten Weins, Johannisberger Auslese, senden, den ich aber meinem Vater überließ, der in seinem Leben noch keinen solchen Wein getrunken hatte. Die Bewohner von Hadamar, mit welchen ich nie in nähere Berührung gekommen war, zeigten aus allgemeiner Achtung für meine Eltern große Teilnahme an meinem schweren Leiden und an meiner Genesung. Großes Aufsehen erregte es, als mein Bruder, der aus soviel Schlachten ohne Wunde heimgekommen war, mich mit dem verbundenen Arm in der Schlinge spazieren führte.

Im Frühjahr 1874 kehrte ich wieder nach München zurück zur Fortsetzung meiner academischen Studien. Mein erster Besuch in München galt dem Oberarzt des Krankenhauses, der die verhängnisvolle Behandlung meines Typhus geleitet und die Metzgerschnitte an meinem Arm persönlich gemacht hatte. Er staunte über meine Wiedergenesung, die er nicht für möglich gehalten hatte und aus welcher er auf eine außergewöhnlich feste Constitution und nicht durch jugendliche Ausschweifungen, wie sie in Studentenkreisen üblich seien, untergrabene sowie große Willensenergie schloß, riet mir aber äußerste Schonung meiner Kräfte, besonders des rechten Armes - bei dem Blödsinn der conventionellen Nichtübung der linken Hand eine schwere Sache für mich - und Vermeidung jeglicher Aufregung dringend an, da meine Nerven durch die lange, schwere Krankheit bis zur äußersten Ertragfähigkeit gelitten hätten und jahrelanger Ruhe zu ihrer Erholung brauchten. Welches gräßliche Gegenteil von solch' notwendiger Erholungsruhe mir zu Teil wurde, kann sich nur derjenige vorstellen, der gleiches wie ich erlebte und erduldete.

Außer dem kleinen Stipendium des Herzogs von Nassau erhielt ich von dem preußischen Cultus-Ministerium in Berlin auf Grund eines höchsten Zeugnisses der Academie über mein Talent und meine Würdigkeit, sowie eines Attestes des Professors der Universitäts-Anatomie, daß die Ernährungswege meines rechten Armes vernichtet seien und ich gezwungen sei, zu deren Schonung meine linke Hand zum Schreiben, Zeichnen und Malen einzuüben, auf amtlichenAntrag des preußischen Gesandten, Graf von Werdern, in München auf ein Jahr ein weiteres Stipendium, dessen erbärmliche - echt preußische - , meinem Bedürfnis und meiner warmen Empfehlung nicht entsprechende Kleinigkeit Graf Werdern mir unter herzlichem Bedauern in meinem Dachzimmerchen über 5 Stiegen persönlich überbrachte.

Ein an den Herzog von Nassau gerichtetes Bittgesuch um ein größeres Darlehen auf die Dauer von 2 Jahren, um den rechten Arm, den ich noch immer wegen seiner Schwäche in der Schlinge tragen mußte, trotzdem die Wunden schon vernarbt waren, schonen und den linken Arm zur Kunstgeschicklichkeit üben zu können, wurde mit der Begründung abgewiesen, Seine königliche Hoheit sei kein Geldverleiher; ich möge ein Bild malen, was mir um guten Preis abgekauft würde.

Difficile est, satiram non scribere.

Meine mit der linken Hand nach unsäglicher Mühe der Einübung geschriebenen Briefe, deutlich lesbar aber natürlich im Zuge von links nach rechts und mit lateinischen Lettern geschrieben, die mir viel leichter fielen als die verschnörkelten sogenannten "deutschen" Buchstaben, wurden mir von allen Seiten zurückgeschickt: ich solle schreiben, wie ich es in der Schule gelernt hätte (!). Und dies war alles lange, ehe ich der "verrückte Vegetarianer" und "Sonderling" wurde.

Den durch lebenslangen Nichtgebrauch schwachen und ungelenken linken Arm und die linke Hand zu kräftigen und gelenk zu machen, ging ich, dem die Studenten-Mensuren damals schon als bübische Roheit erschien, zweimal wöchentlich abends auf den Fechtboden, um mit schwerem Schläger zu fechten, mußte aber diese Übung bald wieder aufgeben, weil die Schläge, die ich auf den durch eine Drahthaube geschützten Kopf erhielt, sowie die übermäßige gesamte Anstrengung, besonders einem rücksichtslosen, linksschlagenden Partner gegenüber, meine leidenden Nerven zu sehr schädigten. Eine an mich von einem ehemaligen Klassenkameraden, der in seinem Gelehrtendünkel mich "Pinsel" immer foppte und dafür von mir eine ihn blamierende moralische Ohrfeige erhielt, ergangene Duellforderung hatte ich als solche Roheit zurückgewiesen, was mir das Epitheton ornans "feig und ehrlos" eintrug.

Leiden und Tod der Eltern

Das Wirtshausleben, mir von jeher zuwider, wurde mir immer mehr zum Ekel, und der Mangel schönen Familienlebens, wie ich es von meinem Elternhaus gewöhnt war, wurde mir immer drückender. Ich hatte "Glück" mit Aufträgen, sodaß ich bei rastlosem Arbeiten von früh bis spät täglich nicht unter 100 Gulden zu verdienen vermochte, um damit wieder für längere Zeit die Academie zu besuchen und meinen Eltern öfter eine Geldunterstützung senden zu können, wie ich schon in meiner Eisenbahn-Stellung getan hatte. Dies alles, zusammen mit der Erwägung des armseligen und schweren Lebens meiner Eltern in dem kleinen Westerwaldnest, dessen Bewohner ihnen wohl Hochachtung aber kein Verständnis, besonders für meinen Vater als Künstler, entgegenbrachten, ließ in mir den mir zum Verhängnis gewordenen "Ungeheuer"-Gedanken entstehen, ein Jahr lang mein Academie-Studium ganz zu unterbrechen und nur auf Verdienst zu arbeiten, mit welchem ich meine Eltern und Geschwister zu mir nach München kommen lassen wollte. Ich besprach den Plan mit dem Tiermaler Adam, in dessen Familie ich nach meiner Rückkehr nach München sehr herzlich aufgenommen worden war, sowie mit dessen ältester, verwitweter Tochter, welche die Haushaltung führte, nach jeder Richtung hin und fand zu meiner Befremdung heftigstes Abraten (!): ich könne meinen Eltern von meinem ersparten Geld schicken, solle aber die "alten Leute" in ihrem gewohnten kleinen Nest lassen und vor allen Dingen nicht die Last meiner Gescwister auf mich nehmen, womit ich niemals wieder zu meinem academischen Studium kommen würde - und - was unausgesprochen blieb - vielleicht an der Heiratserklärung an die mir zugedachte jüngste Schwester gehindert würde.

Eine briefliche Mitteilung meines Planes an die mütterlichen Verwandten in Ehrenbreitstein hatte zur Folge, daß diese meinen Plan als Ausgeburt von "Künstler-Größenwahn" bezeichneten, bei dessen Ausführung ich nicht darauf rechnen dürfe, auch nur einen Pfennig Zuschuß, woran ich gar nicht gedacht hatte, von ihrer Seite zu erhalten. Ihr kleinlicher Krämergeist, der sich immer in Parallele mit dem "Malergewerbe" Vaters stellte, und, da sie zu Reichtum kamen, mein Vater aber, trotzdem er tausendmal mehr leistete als sie, arm blieb, natürlich mit dünkelhafter Überhebung, zeigte sich hierbei, entkleidet von jeglicher "Christlichkeit" und Frömmigkeit, von welcher die Familie der Verwandten im gewöhnlichen Verkehr förmlich triefte (man hatte mir die Repetition des Katechismus dringend angeraten zur Dämpfung meines "Hochmuts"), in abstoßender Nacktheit. Ich habe seither nie wieder ein Wort mit ihnen gewechselt.

Meinen Eltern wollte ich meinen Plan erst mitteilen, wenn alles zu ihrer Übersiedlung vorbereitet war und ich ihnen das Geld für dieselbe schicken konnte. Da traf mich, wie ein Blitz aus heiterem Hoffnungshimmel die Nachricht meiner Schwester, daß die Mutter, deren Leiden man mir aus Schonung für meine Studien verheimlicht hatte, im Sterben liege und mich noch einmal zu sehen wünsche. Ich hatte noch einige Blätter zu einem neuen Kinderbilderbuch zu vollenden und die Verse dazu zu dichten und mußte die heitere Arbeit in solch' nagender Angst um dasLeben der teueren Mutter noch vollenden, ehe ich die Reise nach Hadamar antreten konnte, weil das Honorar für dies Werk nötig war zur Deckung der hohen Kosten der Übersiedelung in die schon gemietete Wohnung. Ich fuhr über Stuttgart, um dort das Verlagsrecht des Buches zu verkaufen, sowie um andere Aufträge von dem durch Kriegslieferungen zum Millionär gewordenen Universal-Händler Hallberger zu erhalten, der mich in seiner fürstlich eingerichteten Privatwohnung empfing und meine Not unter dem Scheine von gnädiger Gönnerschaft ausbeutete. "Christentum" eines getauften Juden!

Mutter traf ich in einem durch einen zufällig anwesenden Medizinstudenten, der die tödliche Wirkung der Giftbehandlung von Seite der seitherigen Ärzte (darunter ein Universitäts-Professor, Specialist für Halsleiden in Bonn, der für horrende Bezahlung "mit seinen Giften und Latwergen weit schlimmer als die Pest gehaust") erkannt hatte, herbeigeführten Wendepunkt ihrer sie dem Erstickungstode zutreibenden Halsleiden. Ein anderer berühmter Professor von der Gießener Universität, der auf die eifrige Veranlassung des jungen Studenten anderen Tages nach Hadamar kam, bestätigte die Diagnose und Anordnung des Studenten und beseitigte die augenblickliche Todesgefahr. Als ich den Professor zur Eisenbahn begleitete, teilte ich ihm meinen Übersiedelungsplan mit Frage nach der Möglichkeit bei dem Leidenszustande der Mutterr mit, worauf mir der groß und edel denkende Arzt, eine Ausnahme unter seinen "Gewerbs"-Kollegen, mitteilte, was er der mit dem Tode ringenden Mutter und dem gänzlich niedergeschlagenen Vater aus Schonung verschwiegen hatte, daß durch die seitherige Giftbehandlung wesentliche Lebensorgane der Leidenden gestört seien und sie unter der durch den Studenten herbeigeführten einzig möglichen Wendung wohl noch einige Monate leben könne, aber danach unrettbar dem Tode verfalle; die Übersiedelung nach München, von der ihm die Leidende mit großer Seelenfreude und -Hoffnung gesprochen, könne, wenn in einem gut gefederten Wagen erster Classe ausgeführt, nur wohltuend und erleichternd auf den Gesamtzustand der dem Tode geweihten Mutter wirken, sie aber nicht mehr retten. Ich dankte dem Arzt, der tief ergriffen war von unserer Familien-Tragödie, für diese offene Mitteilung.

Vor der Übersiedelung erfüllte ich noch den "höchsten" Lebenswunsch meines armen, gänzlich gebrochenen Vaters: das Riesenwunder des Cölner Doms zu sehen, wohin ich mit ihm, mit Umgehung unserer "christlichen" Verwandten in Ehrenbreitstein und Coblenz in directem Zuge fuhr. Vater war in seinem gebrochenen Zustande nicht mehr fähig, das Riesenbauwerk, nach dessen Besichtigung er sich sein ganzes Leben lang gesehnt, mit Ruhe und Muße zu betrachten und künstlerisch sowie religiös auf sich wirken zu lassen. Für seine schmerzbebende Seele bot der mit steinernen Schnörkeln ("gotischen" Schnörkeln) überladene, in ein Häusermeer eingekeilte (gegenüber der thronenden Majestät des Limburger Domes) Riesenbau, ein protziges Monument materialistischen Pfaffengeistes im Gegensatze zu dem edlen Nazarener, der sagte: "Wenn Du beten willst, so gehe in Dein Kämmerlein", keine Erhebung, und ich wollte dem armen, durch die Todesnähe der Mutter ebenfalls dem baldigen Tode verfallenden Vater nicht noch mehr wehe tun, als ihm schon war, indem ich über meine immer klarer und mächtiger sich entwickelnde Erkenntnis der Schlechtigkeit und des Verbrechens an der Menschheit durch das sich "Christentum" nennende Satansinstitut der Kirche gesprochen hätte.

Ich fühlte, daß die Erfüllung seines "höchsten" Lebenswunsches die gegenteilige Wirkung seiner Erwartung hatte, daß durch diesen materialistischen Protzenbau, der, echt "christlich", mit dem Gelderlös einer 30jährigen Dombau-Lotterie errichtet, das Fundament seines frommen katholischen Glaubens, schon durch viele Erlebnisse erschüttert, völlig ins Wanken geraten war. Armer Mann, nach solchem bienenfleißigen, fromm gläubigen Leben, einem solchen Tode entgegen gehen zu müssen!

Was vermögen solchem Seelenschmerze gegenüber die "Tröstungen" eines sich "Religion" (!) nennenden Kretinismus auf ein "besseres Jenseits"? Arme, betrogene Menschheit, heute noch werden Deine Erlöser ans Kreuz geschlagen, indes der teuflische Pfaffengeist, unterstützt durch alle Künste der Architektur, Plastik, Malerei, Musik und Dichtung zur Verherrlichung seiner 2000jährigen Macht und eine "gottgewollte", mit Polizeiknüppel und Justiz-Verbrechen aufgerichtete und erhaltene teuflische Staatsverfassung fromm gläubigen Seelen - gegen Bezahlung! - von einem "besseren Jenseits" schwatzt!

Ein anderer gräßlicher Tag war noch für mich und meine armen Eltern der Tag der öffentlichen Versteigerung der Möbel, teuren Erinnerungen an ihr ganzes schweres Leben, zu Spottpreisen, die kaum die Versteigerungskosten deckten. Mir und meinen Eltern kamen Tränen in die Augen - o "Christentum"!

Das war mein Abschied vom Westerwald, meiner "Heimat"! ...

Diefenbach an Leo Sternberg, Amtsrichter und Lokalhistoriker in Wallmerod;

Tgb Nr.30, S.119-131

In meiner Jugend wurde ich von meinen Kameraden, die nur für "schöne" Mädchen schwärmten und "nicht schöne", still bescheidene Mädchen verletzend unbeachtet ließen, ausgelacht und abgewiesen, weil ich solcher Roheit gegenüber behauptete, daß ich lieber ein Mädchen, dem die Nase oder ein Auge fehle aber eine edelweibliche Seele besitze, lieben würde als ein auf seine Schönheit eitles, und ich betätigte diese meine verlachte Behauptung bei jeder gebotenen Gelegenheit, bei Bällen, Eislauf etc. durch mein ganzs Leben mit inniger und reicher Befriedigung meines Seelenempfindens für das Weib. Tgb Nr.27, 1.Januar 1909