Malerei


Ernst Graeser ist ein sehr vielseitiger Künstler, der sich zeitlebens auf keinen bestimmten Kunststil festlegen lässt. Dies wird bereits 1922 in einer Pressenotiz der Württembergischen Zeitung erwähnt:


„Ernst Graeser gehört zu der gar nicht großen Gruppe von Künstlern, die es verschmähen, sich eine Manier anzueignen. Das bedeutet bewussten Verzicht auf Popularität und Marktgängigkeit. Bilder, deren Urheber jeder halbwegs unterrichtete Kunstfreund auf den ersten Blick errät, sind nun einmal beim kaufenden Publikum am beliebtesten. Graeser aber hat sich die innere Freiheit gewahrt, auf verschiedene Stimmungen und Eindrücke verschieden zu reagieren.“


Am ehesten können viele Gemälde Graesers dem Spätimpressionismus zugeordnet werden.


Von etlichen Ölgemälden existieren - teils mehrfache - detailgetreue Fassungen unterschiedlicher Abmessungen, bei denen es sich offenbar um Auftragsarbeiten handelt. Oft werden die Themen für die Radierungen als Ölgemälde bzw. die Ölgemälde als Radierungen detailgetreu reproduziert.


Heute befinden sich von ihm u.a. in den Depots der Staatsgalerie Stuttgart 3 Ölgemälde und 16 graphische Arbeiten, im Kunstmuseum Stuttgart 10 Ölgemälde und 16 graphische Arbeiten.


Nachweisbar sind insgesamt über 50 Einzel- und Kollektiv-Ausstellungen in den Jahren von 1907 bis zu seinem Tod, sowie eine Gedächtnisausstellung 1947. 2007 erscheint seine Radierung "Engelskampf“  in einer Symbolismus - Ausstellung in Ferrara / Italien.