Fidus oder Infidus?

Hugo Höppeners langer Abschied von Diefenbach

Das Fidus-Buch von Frécot und andere biographische Darstellungen erwecken den Eindruck, als sei die Beziehung und die Zusammenarbeit zwischen Fidus und Diefenbach nach des ersteren Weggang von Höllriegelsgreuth zu Ende gewesen. Dem ist aber nicht so. Vielmehr hat Fidus auch nach 1889 an Diefenbachs "Kindermusik" (später: 'Per aspera ad astra' genannt) weiter gearbeitet und dieses Werk schließlich zu Ende geführt. Er hat ihm um die Jahreswende 1890/91 einige Monate helfend zur Seite gestanden und danach sich wiederholt, trotz heftiger Anwürfe seines einstigen Meisters, für diesen öffentlich eingesetzt. Nach dessen Tode hat er vor der Freideutschen Jugend in Hamburg eine Gedenkrede gehalten.

Im Bewußtsein seines einstigen Meisters und in der Familientradition der Diefenbachs freilich blieb das - geschichtlich nicht unbegründete - Urteil erhalten, daß Fidus (durch seine Mitarbeit an dem Großfries 'Per aspera ad astra') einen Ruhm eingeheimst habe, der eigentlich Diefenbach gebühre, und daß die weitere künstlerische Entwicklung von Fidus in Erstarrung und Verkrampfung geführt habe, während sein Meister bis zu seinem Ende der Lebendigere geblieben sei.

Nachfolgend einige stark verkürzte Zitate, die den Gang ihrer Beziehung nach 1889 belegen.


1. Fidus verläßt Diefenbach

Nachdem Fidus die Münchner Ausstellung von 1889 eingerichtet und zum Erfolg geführt hat, kommt es zum Bruch mit dem Meister, dessen maßlose Pläne er nicht weiter unterstützen will. Ihm ist außerdem klar geworden, daß Diefenbach seine Schüler ganz nach dem eigenen Bilde formen will. Diesem autoritären Anspruch widersetzt sich Fidus - wie später Gusto Gräser und andere Schüler mehr - und entscheidet sich für die Trennung.

31. 5. 1889 Fidus an Dfb: Fidus get fort fon Hölrigels Gereute ... du bist nicht in der lage meine übrigen bedingungen zu erfüllen ... ich widerhole dir, das eine stelung zu dir vi du si wünsest, fon mir niemals eingenommen werden kan und das si ... niemals stat gefunden hat. ... du vilst, das andere mensen in irem wesen dih selbst verkörpern sollen - - aber dise mensen könen nur ir wesen ferkörpern und halten überdis das deinige für töricht.

In üblicher Rechtschreibung:

Ich wiederhole Dir, dass eine Stellung zu Dir, wie Du sie wünschest, von mir niemals eingenommen werden kann und daß sie ... niemals stattgefunden hat. ... Du willst, daß andere Menschen in ihrem Wesen Dich selbst verkörpern sollen - - aber diese Menschen können nur ihrWesen verkörpern und halten überdies das Deinige für töricht.

2. Fidus arbeitet weiter an der 'Kindermusik'

Auf Bitten Diefenbachs hin arbeitet Fidus weiterhin an dem Fries 'Kindermusik', indem er die Figuren des Entwurfs in ein größeres Format umzeichnet. Sein ehemaliger Meister, der inzwischen nach Wien gezogen ist, betraut ihn auch mit der Verwaltung seines Hauses in Dorfen (bei München).

21. 11. 1889 Vertrag mit Fidus betr. "Kindermusik".

25. 11. 1889 Fidus aus München an Dfb in Höllriegelsgreuth: Auf dem Wege zur Akademie, lege ich sieben fertig gewordene Zeichnungen [vermutlich zur 'Kindermusik'] ab (nachmittags 1 1/2 Uhr). Gepäckraum Grosshesselohe.Freundl. Gruss F.

6. 2. 1892 Dfb aus Wien an Hugo Höppener – München: ... bedauere ich, dass sich auch die Vollendung der "Kindermusik" verzögert, und bitte Dich nochmals, Alles aufzubieten ... Wenn Du dieses Schreiben erhältst, habe ich bereits beim Gerichte meinen Concurs angemeldet.

17. 2. 1892 Dfb aus Wien an Hugo Höppener – München: Morgen, Donnerstag, wird meine Ausstellung eröffnet! ...[Ich bin entschlossen,] das Haus [in Dorfen] auf meinen Namen zu erhalten und jede weitere dazu geforderte Last auch ferner zu tragen. Hierbei muss ich jedoch auf Deinen Beistand und Deine persönliche Vertretung rechnen. ... Vollmacht ...

19. 2. 1892 Vollmacht für Hugo Höppener "zur Verwaltung meines Hauses in Dorfen".

Vollmacht

Ich bevollmächtige und beauftrage hiermit Herrn Hugo Höppener, akademischen Maler aus München, zur Verwaltung meines Hauses in Dorfen, zur Entlassung und Befriedigung der ohne festgesetztes Dienstverhältnis auf ihre Bitte als Haushälterin zu mir genommenen Frau Babette Zeller von München, sowie meines ehemaligen Schülers Josef Alterdinger; ferner zur Verhandlung mit meinen Gläubigern um die Stundung von deren Guthaben bei der durch die am 18. d. M. im „Oesterreichischen Kunstverein“ zu Wien eröffnete Ausstellung meiner Gemälde gebotenen Aussicht auf baldige Verwerthung meiner Arbeiten zur Bezahlung meiner Schulden; ferner zur Bewohnung, Schliessung oder Vermiethung meines Hauses in Dorfen, Benützung oder Verpachtung meiner Grundstücke; ferner beauftrage und bevollmächtige ich Hugo Höppener, mir alle meine Briefe, literarische und künstlerische Studien, sowie die zu meiner Kinder Nothdurft erforderlichen Kleidungsstücke und Bettdecken zuzusenden, und ferner alle jene Gegenstände, welche ich ihm früher als Belohnung für seine mir erwiesenen Dienste und gebrachten Opfer als Schenkung vermacht, seither aber noch zu meinem eigenen Gebrauche bei mir behalten habe, zu sich zu nehmen, sowie alle jene Gegenstände, welche ich aus gleichem Grunde und mit dem gleichen Vorbehalte meiner Haushälterin und Pflegerin Maximiliane Schlotthauer vermacht habe, nunmehr an Letztere zu übersenden und ebenso an Elisabeth Guttzeit, sowie an Emil und Martha Hertel.

(gez.) K. W. Diefenbach.

Wien, I., Tuchlauben 8, den 19. Februar 1892

In: Ein Beitrag zur Geschichte der zeitgenössischen Kunstpflege. Wien 1895, S. 103

Nicht gerade wenig, was er seinem ehemaligen Jünger auflädt! Ob und wieweit Fidus diesen Anforderungen gerecht wurde, ist nicht bekannt Jedenfalls konnte er die Gläubiger Diefenbachs nicht auf Dauer vertrösten, sie haben auf Zwangsversteigerung bestanden, und nur mit knapper Not und in letzter Minute konnte Diefenbach durch Teil- oder Abzahlungen seinen Besitz noch retten.

Vorher schon hatte Diefenbach seinen zum Konkurrenten gewordenen Schüler beauftragt, die ‚Kindermusik’ in der größeren Ausführung zu vollenden und ihm nach Wien zu schicken. Er schreibt dazu:

Gerade dieses Werk, das vollendetste und umfassendste aller mir bis jetzt möglich gerwordenen, durfte nicht fehlen bei der Ausstellung meiner künst-lerischen Arbeiten in Wien. Ich zweifelte nicht daran, dass mein ehemaliger Schüler, welcher einst mit solch’ kindlicher Liebe mir zugethan war, dass er mir den denkbar grössten Trost und Ersatz für die rohe Entreissung meiner eigenen Kinder zu bieten vermochte und welcher jenen ersten kleinen Entwurf meines Werkes aus innerster Mitempfindung und in höchster Schaffensfreude als seine erste grössere Arbeit in der gewaltigen Zeit unseres einsamen Steinbruch-aufenthaltes gezeichnet hatte, auch die endlich möglich gewordene grosse Ausführung des Werkes mit Lust und Liebe und seiner ganzen Kraft bethätigen würde. Mit unwesentlicher und hier gar nicht zu erörternder Ausnahme, welche das Kunstwerk selbst kaum betrifft, hat Höppener meine mit diesem Auftrage in ihn gesetzte hohe Erwartung auch vollständig erfüllt. Ebd., S.108f.


Nur wollte der Kunstvereinsdirektor Terke die ‚Kindermusik’, die er für „kindisches Zeug“ hielt, nicht einmal sehen, geschweige denn ausstellen. Diefenbach zeigt dann der Familie Terkes wenigstens die Skizzen zum Werk, immer in der Hoffnung auf dessen Aufnahme in seine Wiener Ausstellung.

Ich zeigte in der Familie die vollendeten Skizzen, nach welchen mein ehemaliger Schüler Fidus (Hugo Höppener) das Werk im Grossen ausführte und erklärte die Entstehungsgeschichte sowie den Gedanken-Inhalt des langen Frieses, dessen Verherrlichung einer reinen, schuldlosen, lebensfreudigen und kraftstrotzenden Kinderwelt und dessen Ausdruck, der mir, indem ich wieder „wie ein Kind geworden war“, zu Theil gewordenen inneren Erlösung, welche jedem erwachsenen Menschen in gleicher Weise zugänglich ist, sich gewiss in hohem Grade zu einer Weihnachts-Ausstellung eignet und dessen räumliche Ausdehnung (68 Meter) sämmtliche Ausstellungssäle des „Oesterreichischen Kunstvereins“ gefüllt hätten. Ebd., S. 230

Die Ausstellung kam bekanntlich erst 1893 in Baden zustande und wurde, trotz großen Auftriebs an Prominenz bei der Eröffnung, finanziell ein totaler Misserfolg. Neue Schulden trieben den Meister in die Obdachlosigkeit.

7. 3. 1893 Dfb aus Wien an Hugo Höppener, Steglitz/Berlin. Dfb sendet an diesem Tag 800 Farbabzugblätter eines Gemäldes an Alfred H.Fried für die pazifistische Zeitschrift "DieWaffen nieder". Er wünscht sich und erbittet Höppeners Mitarbeit. Diefenbach ist zu dieser Zeit in Verbindung mit Baron und Baronin von Suttner und wird von diesen unterstützt.


3. Fidus verteidigt Diefenbach

Im Sommer 1898 hat die HUMANITAS-Familie auf dem Himmelhof bei Wien um die 20 Schüler oder Jünger aufgenommen, unter ihnen auch den künftigen Monte Verità-Gründer Gusto Gräser. Infolge einer Pressehetze ist jedoch ihre mit großen Erwartungen aufgebaute Bilderausstellung ohne Erfolg geblieben. Die wirtschaftliche Lage der Gemeinschaft ist verzweifelt; Diefenbachs Bilder sind gepfändet, die Zwangsräumung des Himmelhofs ist angedroht. In dieser Notlage wendet sich der Meister wiederum um Hilfe an seinen Fidus-Infidus. Der kommt zwar nicht, wie gewünscht, als Mitarbeiter nach Wien, tritt aber in einem Aufsatz der 'Wiener Rundschau' seinem hart bedrängten einstigen Meister zur Seite.

22. 6. 1898 Einladung des Diefenbachschülers Friedrich von Spaun an Hugo Höppener: ... als sein Gast zur Mithilfe ... Wir bewohnen hier außerhalb des letzten Vororts Wiens ein einsames, auf hoher Anhöhe gelegenes großes Haus [den Himmelhof] in völliger Ruhe und aus dem klaren Wesen des Meisters auf Alle übergehender Harmonie, jetzt 18 Personen zusammen.

15. 8. 1898 Fidus: Karl Wilhelm Diefenbach. In: Wiener Rundschau Nr.19, S.735:

Wir brauchen etwas Greifbareres als den Begriff der modernen Herrschaft des Menschen über die Erde; wir brauchen einen Glauben, der allgemeiner Wille ist, eine beseligende Religion, welche die neue Erd- und Weltanschauung bekräftigt, heiligt und trotzdem - nein, deshalb - von Erden- und Weltenschwere erleichtert und erlöst - wir wollen wieder einmal glaubhafte, greifbare, sichtbare Seligkeit! Diefenbach ist ein Prophet dieser neuen Seligkeit, das zu bekennen ist mir ein Bedürfnis.


4. Zweiter Aufenthalt im Steinbruch von Höllriegelsgreut 1890/91

Im Frühsommer 1889 hatte Fidus, nach zweijährigem Aufenthalt, seinen Meister in Höllriegelsgreu verlassent und war zu seinen Kunststudien an die Münchner Akademie zurückgekehrt. Trotz bitterem Streit und trotz der Verfluchung durch Diefenbach - die Beziehung zwischen Meister und Schüler war damit nicht endgültig zerstört. Sie erhielt sich auf der sachlichen Ebene der Arbeit an dem Großfries 'Kindermusik' (später 'Per aspera ad astra' genannt). Diefenbach war auf die Mithilfe von Fidus angewiesen. Im Herbst des Jahres 1890 bittet er den einstigen Jünger dringlich, ihn in seiner Arbeit und Notlage zu unterstützen - und Fidus kehrt im Dezember für einige Zeit nach Höllriegelsgreut zurück. In dieser Zeit verfaßt er, ab dem 2.Januar 1891, ein sogenanntes "Tagebuch", in Wirklichkeit eine auf wenige Tage beschränkte Reflexion über den Sinn oder Nichtsinn seines weiteren Bleibens. Angefügt ist ein Bericht über Träume und ein längerer Brief an Maximiliane Schlotthauer, die verstoßene Geliebte Diefenbachs.

Als Fidus nach anderthalbjähriger Trennung zu Diefenbach zurückkehrt, hat sich die Lage im Steinbruchhause entspannt. Nach dem Tod seiner Frau ist das Drama seiner Ehehölle beendet; die Kinder Helios, Lucidus und Stella sind wieder bei ihrem Vater. Maximiliane Schlotthauer, genannt Maja, Diefenbachs Geliebte, Pflegerin und Helferin, ist aus dem Hause gewiesen worden; ihre Stelle hat Elisabeth Guttzeit, die Schwester des Naturapostels Guttzeit, eingenommen, die von Diefenbach 'Fidelis' genannt wird. Fidus fühlt sich verpflichtet, seinem einstigen Meister bei der Arbeit zu helfen, seine frühere Begeisterung und kindhafte Anhänglichkeit an Diefenbach hat sich jedoch vollständig verflüchtigt. Kühl und nüchtern und nicht ohne eine gewisse Überheblichkeit beobachtet er den einstmals Verehrten, urteilt gnadenlos in der Haltung eines Durchschauenden. Seine Beobachtungen sind sachlich, klar und treffend; ob sie den ganzen Diefenbach erfassen und ihm gerecht werden, ist eine andere Frage.

Ein Traum, den er aufzeichnet, spiegelt deutlich seine damalige Stimmungslage. In einer Theatervorstellung wird er von der berühmten Soloschauspielerin als Ehrengast begrüßt und vor allen Leuten umarmt. In der Solistin dürfte sich die zarte Fidelis verbergen, die ihn in Höllriegelsgreut mit Freuden empfängt. Er ist der aufgehende Stern und zugleich Hahn im Korb. Als Sechsundzwanzigjähriger hat er bereits - wenn auch als ausführende Hand - ein Meisterwerk geschaffen, die 'Kindermusik', die er mit "gezeichnet von Fidus" signieren darf. Seinem Meister fühlt er sich, vielleicht nicht ohne Grund, in mancher Hinsicht als Künstler überlegen. Zwei jungen Frauen ist er Seelenfreund und Lebensberater, wohl auch geheimes Wunschobjekt. Und zwei Größen ihres Faches, der Theosoph Dr.Hübbe-Schleiden und der Maler und Reformer Diefenbach, umwerben ihn, suchen seine Hilfe und Jüngerschaft. Er wiegt sich im Hochgefühl kommenden Ruhms, und entsprechend selbstbewußt und altklug fallen seine Urteile und Ratschläge aus.

Seine Aufzeichnungen enden am 14. Januar 1891 mit einem väterlich-weisen Brief an Maximiliane Schlotthauer. Wie lange Fidus danach noch in Höllrieglsgreut sich aufgehalten hat, bleibt unklar. Im Laufe des Februar dürfte er Diefenbach, und jetzt für endgültig, wieder verlassen haben.

Aus dem Tagebuch von Fidus:

Will ich denn jetzt etwas gar so Fürchterliches? Will ich überhaupt etwas? Habe ich seit langem etwas anderes gewollt als meine "Ruh", die ich auch nur von mir, von innen heraus verlange! - Vielleicht aber ist es fürchterlich genug, daß ich zur Stunde des ernsten Zweifels schwanger gehe, ob ich, den meist selbstlosen, vernünftigen Wünschen meiner Freunde gemäß, die Akademie bis zur hinreichenden Erlernung des Malerhandwerkes mit bisherigem Nutzen weiter besuchen oder - ob ich, dieser einstweilen entsagend, meine Arbeitskraft auf unbestimmte, nächste Zeit dem durch Gläubiger arg bedrängten Diefenbach wiederum zur Verfügung stellen soll. Im Dienste dieser Erwägung strenge ich meine ganze Urteilskraft an, befrage Verstand und Vernunft und erbitte mir göttliche Antwort. Wäre diese Erwägung von Lust und "Willen" gezeitigt, so wäre sie nicht durch ernste, ehrliche Zweifel begleitet; Lust und "Wille" kennt solche nicht. Die Frage ist, wie jede Lebensfrage, für mich rein intellektuell, wenigstens werde ich mir dabei keiner andern treibenden Gefühle bewußt als der für die zweckmäßige Erfüllung des Notwendigen und der Menschenpflicht. Letztere suche ich aber nur da zu üben, wo Gelegenheit dazu wirklich besteht: und das geschieht, indem ich niemals eigenwillig mich aufdränge, "Gutes tun" will, sondern nur der lauten oder stummen Bitte zurückhaltend nachzugeben suche.

Dies tat ich auch erst, nachdem Diefenbach mich wiederholt auf verschiedenen Wegen angerufen hatte. Am 19.Dezember 90 vormittags langte ich in seinem Hause an, während er in "Geschäften" (Einkäufen und Betteleien im großen) zur Stadt gegangen war. - Die Werkstätte war natürlich zum "sofortigen Malen", dem Zwecke meines Kommens, nicht hergerichtet, sondern wurde erst (verhältnismäßig luxuriös) ausgetüncht, wobei sich zum Überflusse alles häusliche Leben und alles Hausgerümpel in und um dieselbe konzentrierte. Ich konnte einstweilen nichts anderes tun, als nach Möglichkeit durch Ordnen die zarte Fidelis in der sie aufreibenden Haushaltung zu unterstützen, welche durch die Unerzogenheit der drei Kinder und des sechzehnjährigen Schülers etwas erschwert war.

Am ersten Abende sprach ich, als jene schliefen, bis in die Nacht hinein mit Fidelis über Theoretisches und praktisch Vorliegendes und fand sie, nicht nur aus ihren Worten heraus, vortrefflich an Herz und Kopf und ganz geeignet, Diefenbach wahrhaft zu nützen, was mir vielleicht auch selbst in äußerlich praktischen Dingen unmöglich sein dürfte. Mehr und mehr verscheucht sie die Nebel des Mißtrauens, das ich, nicht im Herzen, wohl aber im Verstande gegen den Nächsten zu hegen gelernt habe und hegen muß, wenn meine Liebe zu ihm im Notfalle ihm nützen soll. Ich entdecke stetig weitere seltene Eigenschaften an ihr, die sie zu einem selbständigen, männlichen Charakter machen. Ihr Verhalten zu Diefenbach schien mir so völlig angemessen wie weiblich liebenswürdig, und ihre Handhabung der Kinder würde jeder "rechtlichen" Mutter Ehre machen. Bei allem zeigt sie aber ein feines Verständnis für die uns wichtigen religiös-philosophischen Fragen und ein zielbewußtes Verständnis für ihre Aufgabe hier.

3.Januar [1891]

Am andern Abend kam Diefenbach mit allerlei Tand beladen aus der Stadt zurück. In den folgenden fünf Tagen konnte nicht gemalt werden, weil die Erbauung einer großartigen Krippe (Weihnachtsdenkmal an Christi Geburt) für den Dauerbestand die Unordnung noch vermehrte und Diefenbachs Geist ganz erfüllte. Ich konnte nur durch Hilfe das Unvermeidliche beschleunigen und ermahnen, meine Kraft zu besserer Arbeit auszunutzen. Überall noch zeigte sich die alte Maßlosigkeit des Wunsches und der Pläne; aber alle wurden immer durch einen Wortschwall von "Bedeutung" und "Notwendigkeit" zu rechtfertigen versucht. Die Schaustellung der Krippe, welche vorgestern der öffentlichen Besichtigung übergeben wurde, soll die Vorurteile seiner Nachbarn zerstören, auf deren Wohlwollen er angewiesen sei.

Bei allem aber ist mir und der Fidelis aufgefallen, daß sein persönliches Wesen, seine Behandlung der Kinder und das Betragen dieser selbst sehr verändert ist. Letztere, obgleich noch voller Unarten, gehorchen wenigstens ihrem Vater aufs Wort und kommen fast nie mehr in Anfälle von Verstocktheit und Wut, wie ich es von früher gewohnt war. Ausnahme davon macht der jetzt viereinhalbjährige Lucidus. Aber Diefenbach selbst kommt solchen Äußerungen des Eigensinnes nicht mehr wie früher mit weinerlicher Bitte oder mit Bestärkung darin entgegen, sondern mit energischem Straftone, der jedesmal seine Wirkung nicht verfehlt. Er hat inzwischen eingestandenermaßen eingesehen, daß seine Kinder als "schon verdorbene" dementsprechend zu behandeln seien.

Das mir Wichtigste aber ist sein ganz verändertes und stetig-wertschätzendes Benehmen gegen mich, sowie die der Fidelis auffallende Veränderung seines allgemeinen Betragens seit meinem Hiersein. Unser Zusammenarbeiten ist ein friedlich heiteres und seine Stellung zu mir nicht mehr die des "Meisters" zum "Schüler". Wohl bin ich stets eingedenk, daß dieser Zustand nur ein scheinbarer sein kann, in Absicht erheuchelt, mich wieder an sich zu gewöhnen; aber alles kannn nicht Verstellung sein! Bei seiner Leitung aller Arbeiten muß ich immer begutachtend ihm zur Seite stehen und bei Unterweisung seiner Schützlinge verweist er oft auf mich als Muster. Unter hiesigen Umständen kann das natürlich meine Eitelkeit nicht reizen, aber die Tage seit Weihnacht bis heute haben mir bewiesen, daß es wohl möglich ist, mit Diefenbach einige Zeit nützlich zusammenzuarbeiten, und diese Erfahrung veranlaßt mich hauptsächlich zu erwägen, ob ich dem Wunsche Diefenbachs, dem augenscheinlichen Gebote der Menschlichkeit und der Fürbitte der Fidelis, hier weiter zu helfen, folgen soll oder nicht.

Wenn mich jemand fragte, wozu mich nach beiden Seiten die "Lust" am meisten drängte, so könnte ich nur antworten: "nach keiner Seite" oder "ich bin mir keiner Lust zu irgendwelcher Tätigkeit bewußt". Aber wenn ich so von mehreren Seiten angegangen werde, etwas zu tun, so muß ich wenigstens meinen Verstand, meine Urteilskraft anstrengen, um zu erkennen, ob ich dies tun kann, darf oder soll. Wenn die Verhältnisse so verbleiben wie augenblicklich, sehe ich keinen Grund, Diefenbach so schnell zu verlassen - habe ich ihn doch auch damals nicht freiwillig verlassen!

Ich habe Fähigkeit genug, um ihm einstweilen im Malen helfen zu können, und ohne Anmaßung sage ich mir, was er mir selbst sagt, daß ich hierin Vieles ihm machen kann und können werde, was er (in seinem Zustande) nicht kann. Ja, in natürlichem Strebensdrange bilde ich mir ein, in der Kunst technisch und inhaltlich höher zu gelangen als Diefenbach, von dessen Anregungen ich jetzt Nutzen ziehe. - Ich habe mit ihm selbst darüber gesprochen, immer hartnäckig die Zweifel hervorhebend, die ich in Bezug auf die Stetigkeit des Fortarbeitens habe. Und dabei haben wir ausgemacht, daß ich im Falle eines Wiederkommens nach dem 7.Januar nominell Schüler der Akademie bleiben solle.

Obgleich wir nun einmal schon flüchtig nach dem Modell (Schüler Josef) gemalt haben, und das kürzlich hier eingetroffene junge Ehepaar bereit ist, uns beliebig Modell zu stehen, so ist doch bei Diefenbachischen Verhältnissen der Zweifel gerechtfertigt, ob jene Gelegenheit des Naturstudiums wirklich von Dauer sein wird. Aber wie gesagt, um ihm in seiner Muse auszuhelfen oder ihn da zu vertreten halte ich mich für fähig genug, auch ohne daß wir je zum Modellmalen kämen, oder würde fähig genug dazu werden. Sollte aber die dringende Schuldennot gewendet sein oder ich einsehen, daß neue Torheiten ferneres Bemühen fruchtlos machen, dann kann ich sofort seine Werkstätte verlassen, wenn ich geistige und wirtschaftliche Selbständigkeit mir erringen und bewahren werde. Daß ich überdies außer durch die jetzt schon erworbene Vertrautheit mit der Ölfarbe durch die freie künstlerische Vortragsweise Diefenbachs auch technisch Nutzen gezogen haben würde, dessen bin ich überzeugt; denn ich merke das jetzt schon, wenn auch bei unsern jetzigen Versuchen ich eingestandenermaßen ihm ebensoviele Anregung bei der Arbeit gegeben habe als er mir. Dies äußert sich in dem Mut, demnächst eigene Sachen auch in Ölfarbe malen zu wollen. Die Sache ist wirklich nicht so schlimm, als ich sie vor eigenem Versuche zagend ansah.

Über Diefenbach selbst bin ich jedoch noch derselben Ansicht wie vor meinem Hiersein. Ja, das heutige Gespräch mit ihm unter der Arbeit, größtenteils in Hörweite seiner neuen Helfer, hat mir wieder klar seine ganze Kindlichkeit, Torheit und selbst krasseste Unbesonnenheit gezeigt. Daß seine Wünsche noch immer in gleicher Maßlosigkeit schwellen, hatte ich ja längst bestätigt gefunden. Heute aber glaubte er (wohl weil ich bei allem äußerlich freudig bei der Sache bin), daß ich schon so warm geworden, so unfehlbar zu einem weiteren Verbleiben geneigt (lüstern) sei, um nicht mehr durch weitere Pläne und Wünsche seinerseits abgeschreckt werden zu können. Mich nach sich beurteilend, kann er sich nicht vorstellen, daß mich andere Motive treiben als der Wunsch, und so erzählte er mir denn, daß er geträumt habe: Meine Trennung von ihm habe nie bestanden und meine Schwester Alma sei ebenfalls bei uns. Danach äußerte er dann die Zuversicht, daß dieser Traum in Erfüllung gehen werde und knüpfte hieran Fragen über Almas jetzige Lage und Möglichkeit ihres Herkommens. Über diese kindliche Unbesonnenheit fast erstaunt, schwieg ich anfangs und suchte ihm dann solche Gedanken auszureden. Tatsache aber ist, daß derartige Wünsche, natürlich immer "in schönster Empfindung" und Absicht, recht viele zu sich heraufzuziehen, ihn ganz erfüllen.

Aber - da schreibe ich in die Nacht hinein allerlei nutzlose, eitle Betrachtungen, Versicherungen, Be- und Verurteilungen - umgeben und gestört von Kindern, Schülern und Diefenbachs Rede - aber endlich erleuchtet durch das Beispiel der Fidelis! Gerade hielt ihr Diefenbach, nachdem er die andern ermahnt, einmal gründlich und gewissenhaft im Tagebuch ("Familienchronik") zu schreiben, in deren Gegenwart ebenfalls eine Mahnrede, sich durch Tagebuchsniederschriften auszureifen, zu klären und zu äußern. Sie aber wies dies Anmuten, sich ein nicht vorhandenes Bedürfnis anzugewöhnen, zart aber entschieden zurück - und ich empfand, wie erbärmlich es sei, daß ich mich abmühte, in Diefenbachischer Weise vor andern mich zu rechtfertigen oder auch nur zu spiegeln. Und da die andern sich aufs Ohr legten, gingen wir zwei hinunter und suchten uns weiter klar zu werden ohne Tagebuch.

Aus dem 'Tagebuch von Fidus über seinen Aufenthalt bei Diefenbach in Dorfen während der Zeit vom 19.Dezember 1890 bis zum 4.Januar 1891



5. Diefenbach beklagt die Treulosigkeit von Fidus

Sechzehn Jahre nach ihrem letzten Zusammensein klopft Diefenbach, der sich inzwischen auf Capri niedergelassen hat, wieder vorsichtig bei Fidus an. Seine Verbitterung über den Treuebruch des einstigen Schülers ist unverändert, eher noch gesteigert durch die schmerzliche Erfahrung, daß dieser einen Ruhm geerntet hat, der eigentlich ihm selbst zukäme.Das Verlassenwerden durch Fidus rechnet er zu den Keulenschlägen des Schicksals, die ihn um die Möglichkeit gebracht haben, sein ersehntes Hauptwerk, den Ausdruck seiner Gedankenwelt, zu schaffen. Möglicherweise in Anerkennung dieses Sachverhalts weist Fidus in einem Aufsatz zum sechzigsten Geburtstag seines Lehrers ausdrücklich die Verdächtigung zurück, daß er und nicht Diefenbach der Urheber der inzwischen weitbekannten Frieses 'Per spera ad astra' sei. Nach Diefenbachs Tod hält er die Gedenkrede in einer Feier der Freideutschen Jugend.

6. 1. 1907 Stella Diefenbach aus Capri an Fidus: Im Auftrag meines Vaters soll ich Dich um die Adressen von Fidelis und Amtsrichter Clemens Driessen fragen. Briefe Höppener

13. 2. 1909 Diefenbach an Dr.Olga Knischewsky, Berlin: Daß ich meinen Sohn zu retten suche, auch wen ich darüber die mir durch meine Frau und deren Schwester seither gebotene äußere Wirtschaftshilfe verlieren sollte, wird selbstredend für Sie, wie für jeden mein Wesen tiefer erfassenden Menschen, sein, wenn "Fidus" (welcher Hohn in diesem von Höppener beibehaltenen Namen, welchen ich ihm gegeben, als er mich nach der Enreißung des Helios umarmte mit den Worten: "Meister, Du bist mein geistiger Vater, betrachte mich als Deinen Sohn, ich werde Dich nie verlassen und keine Macht der Erde kann mich von Dir trennen!"), wenn dieser "Fidus" noch so viel seiner damaligen Seelenempfindung für mich bewahrt hat, um Ihnen (oder der Öffentlichkeit) einen unverzerrten Bericht zu machen über jene Zeit vor und nach der Entreißung Helios' von meiner Seite. Dfb an Dr.Olga Knischewsky, Berlin, in: Tagebuch Nr.27, S. 125

14. 4. 1909 Diefenbach an Ferdinand Avenarius, Dresden:

Dr.Hübbe-Schleiden, der die Seelen meiner Kinder durch meinen in 'Per aspera ad astra' dokumentierten "irdischen Materialismus", meine jauchzende Bejahung des Lebens gegenüber der alleinseligmachenden, allein zum "Nirwana" führenden, pessimistischen Lebensverneinung für gefährdet erklärte und die Entreißung der Kinder aus der Einflußsphäre eines solchen "dämonischen" Vaters in geradezu jesuitisch-teuflischem Fanatismus betrieb, ebenso wie die Entreißung ds jungen Höppener, der sich mir nach dem Verlust meines Helios an die Brust legte mit den Worten: "Meister, Du bist mein geistiger Vater, nimm mich an Stelle Deines Dir entrissenen Sohnes, ich werde Dich nie verlassen und werde Dich gegen alle Welt verteidigen", worauf ich ihm den Namen "Fidus" gab; wie Dr.Hübbe-Schleiden diesen "Fidus" zu einem gräßlichen Infidus gegen mich zur Unschädlich-machung eines dämonischen Jugend-Seelen-Verführers machte und dessen durch mich herangebildete Kunst zur Hebung seines damals vor dem materiellen Bankrott stehenden 'Sphinx' benutzte und ihn zu seinen späteren Werken inspirierte, durch welche "Fidus" wie ein vom Himmel gefallenes Phänomen zu sofortiger Berühmtheit gelangte, während ich, mit Keulenschlägen in die Lage eines Lebendig-begrabenen gebracht, nichts ähnliches wie 'Per aspera ad astra' mehr zu schaffen vermochte ... diese Martern, ein 30jähriges Anskreuzgenageltsein ... haben es mir unmöglich gemacht, jene Höhe des Kunstschaffens zu erreichen, welche Moritz Carriere, am Schlusse der erwähnten Unterredung mit ihm, mir in Aussicht stellte. Dfb an Ferdinand Avenarius in Tagebuch Nr.27, S. 217

30. 9. 1910 Dfb an Stella: Nachdem "Fidus" ... jetzt wieder an mich schrieb ...

1910 Brief an Fidus: Die Form und die unerhörte Brutalität, in welchen Du unter den während der Ausstellung in der Heilmann-Galerie in München von allen Seiten über Dich gekommenen Einflüssen gegen mich auftratest, machte jedes Wort einer Belehrung, Aufklärung über den Wahnsinn, den man Dir beigebracht, jedes Wort meiner Verteidigung gegen solche satanische Beschuldigung, sowie jedes Wort über die Lage, in welche ich durch Dein Michverlassen gestürzt wurde, unmöglich. Ich mußte das Gräßliche, mich der Vernichtung Zutreibende schweigend über mich ergehen lassen in völliger Wehrlosigkeit. Mir schwanden die Sinne. in Frécot 79f.


Februar 1911 'Zum 60. Geburtstage Karl Wilhelm Diefenbachs am 21.Februar 1911' von Fidus. In: Dokumente des Vegetarismus. Elberfeld 1911, S. 6-8:

Das gebildete Deutschland sollte aufhören, in Karl Wilhelm Diefenbach nur einen unfruchtbaren Wüstenprediger von zweifelhafter Weisheit zu vermuten und zu argwöhnen, dass seine künstlerischen Werke, soweit man überhaupt von ihnen zu wissen bekam, seinen Schülern zu verdanken seien. ... Jene Werke, welche seinem Stil und seiner Ausstellung das Gepräge gaben, die Gestalten zur "Kindermusik" und der grosse Schattenfries "Per aspera ad astra" ... - diese Werke, zu denen ich einst als Diefenbachs Schüler ausführend meine Hände geliehen habe, werden mehr und mehr als die meinigen hingestellt, ja die öffentliche Meinung vergreift sich so weit, Diefenbach auch von seinen anderen Werken die Urheberschaft abzusprechen ... Die Wirklichkeit ist aber doch nur, dass ganz wie in den Werkstätten der alten Meister die jeweiligen Schüler an Diefenbachs Werken lernend mithalfen und mit ihren Händen im Geiste des Meisters schufen. ...

Es wäre dem deutschen Volke wahrlich zu wünschen, dass es mehr von Diefenbach und seinen Werken wüsste; durch ernste Bemühung darum könnte es zugleich eine grosse Geistesschuld an dem Verschollenen gut machen. Denn alles was wir heute an ästhetischer und hygienischer Kultur geniessen, vom Tanze der Isadora Duncan bis zu den Oedipus-Aufführungen [Raymod Duncans] in grossem Stile, von den Luftbädern Arnold Riklis bis zu den fröhlichen neuen Sportpalästen und Freibädern, vom Wollregime, von der Kleidungsreform bis zum Vegetarismus, es hat Karl Wilhelm Diefenbach als Vorkämpfer und Märtyrer zu danken.


16. 3. 1912 Dfb - Brief an Sternberg über Fidus und die Entstehung des Frieses 'Per aspera ad astra'. Besprechung des Bauprojektes "Malerplatte" mit Ingenieur (S.139). Große Baupläne und Zukauf von Land. Tgb Dfb 1911/12, S.132ff..


April 1914 Gedächtnisfeier der Hamburger Freideutschen Jugend zu Ehren Diefenbachs.

Im April gedachten wir auf einer großen, von über tausend Teilnehmern besuchten Gedächtnisfeier im Curiohause des eben verstorbenen Meisters und Kämpfers Diefenbach. Fidus hielt die Gedächtnisrede. In natürlicher Größe zogen die Schattenfriese "Per aspera ad astra" und "Göttliche Jugend" an uns vorüber, worauf durch Gertrud Falks Schülerinnen des Meisters Gestalten als Schattenrißtänze Leben bekamen, und als der Saal ganz hell wurde, zeigten uns anmutige Reigentänze, daß in fröhlichen Kinderherzen Diefenbachscher Geist lebendig geworden war.

Freideutsche Jugend, Jg. 1, Heft 1, Dezember 1914, S.18


6. Fidus würdigt Diefenbach

Zum achtzigsten Geburtstag von Diefenbach greift Fidus noch einmal zur Feder, um an seinen zu Unrecht verkannten Lehrer und Freund zu erinnern.

1932 Gedenkaufsatz von Fidus in 'Lachendes Leben' Nr.8.